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zugleich haben, so genügt es für die meisten Fälle, wenn man, anstatt für jedes Isobarensystem besondere Isothermen zu ent werfen, die z. B. für 1250 m entworfenen Isothermen behält und ihnen nur einen der wahrscheinlichen Temperaturabnahme zwischen der halben Höhe des gewählten Niveaus und 1250 m entsprechend veränderten Werth giebt. Die beschriebene Methode wendet der Verfasser sodann zu einigen schematischen Constructionen für bestimmte Formen der Isobaren und Isothermen an, wobei er aber die Druckvertheilung in den mittleren Höhenlagen der Atmosphäre zum Ausgang nimmt, welche man, da hier die thermischen Einwirkungen am wenigsten, die mechanischen hingegen am meisten zur Geltung kommen, als besonders einfach voraussetzen kann. Sind z. B. die Isothermen in allen Niveaus parallele Gerade und die Isobaren irgend eines Niveaus concentrische Kreise, so haben die Isobaren aller anderen Niveaus gestreckte Formen, deren Symmetrieaxe rechtwinklig zu den Isothermen steht; der Gradient ist in tieferen Niveaus auf der kälteren, in höheren auf der wärmeren Seite grösser als auf der entgegengesetzten. Die Combination ellip tisch gestreckter Isobaren mittlerer Höhenlagen mit einem ein fachen Abfall der Temperatur in derselben Richtung, nach welcher der allgemeine Druckabfall liegt, also im Allgemeinen von S nach N, würde für die unteren Schichten mehr oder weniger eine Aufhebung der Excentricität bedingen, da durch diese Temperatur- vertheilung der allgemeine polwärts gerichtete Gradient für die unteren Schichten ohne Richtungsänderung verkleinert wird. Auf diese Weise kommen in der untersten Schicht auf der nördlichen, kalten Seite der Depression sogar barometrische Maxima zu Stande, für welche in den Isobaren schon von 2500 m Höhe jede Andeu tung fehlt. Die Depression bewegt sich in diesen Fällen ostwärts, obwohl am Erdboden die Nordostwinde die stärksten in ihrem Umkreise sind. — Die normale Gestalt der Isothermen in einer Cyklone unserer Breiten ist, die eines liegenden 02, wenn man sich Nord oben denkt Bei derselben werden, wenn die Isobaren mittlerer Höhe wiederum elliptische Formen besitzen, am Erd boden die inneren Isobaren der Cyklone, welche nur durch den mittleren, von SW nach NE verlaufenden Theil der Isothermen beeinflusst sind, ebenfalls annähernd elliptisch, wobei sich die stärksten Gradienten, die oben auf der Südseite liegen, auf SW oder W verschieben; die äusseren Isobaren aber erhalten in Folge der Umbiegung der Isothermen die Neigung, eine Ausbuchtung