370 42 E. Luftdruck und Hölienmessungen. Von der Anschauung ausgehend, dass die jährliche Schwankung des Barometers in irgend einem Orte Indiens sich aus zwei von einander unabhängigen Bewegungen zusammensetze, deren eine durch die Aenderung der Dichte der unteren Luftschichten bei Temperatur- und Feuchtigkeitsänderungen veranlasst ist, während die andere durch Ebbe und Fluth in den höheren Schichten ent steht, hat der Verfasser die meistens zwölfjährigen Beobachtungs ergebnisse von 24 Stationen, deren geographische Länge nur zwischen 76° 10' und 80° 15', deren Breite dagegen zwischen 6° 56' (Colombo) und 38° 25' (Yarkand) lag, der harmonischen Analyse unterworfen, indem er die Monatsmittel durch die Formel dar stellte : P = + AjSinfw. 30° + f]) -j- A 2 sin(n. 60° 4- f 2 ). Für die Coefticienten A I und A 2 derselben fand er innerhalb weiter Grenzen schwankende Werthe, während die Phasen für Mitte Januar und « 2 für die grosse Mehrzahl der Stationen sich fast identisch ergaben. Der Mittelwerth des Winkels £, ist für Stationen unter 1800 m Höhe 104° 13' und für solche über 1800 m mit Ausschluss von Wellington, Dodabetta, wo das Maximum des ersten periodischen Gliedes auf den Februar, und Leh, wo dasselbe auf Anfang November fallt, 106° 36'. Der allgemeine Mittelwerth, welcher die Phase der jährlichen Schwankung um Mitte Januar bedeutet, ist 105° 5'. Das Maximum der Ordinate fällt daher im Mittel auf den Morgen des 1. Januar, während auf den Ebenen von Nordindien die tiefste Temperatur am 7. oder 8. Januar, im südlichen Indien und in den Centralprovinzen um einige Tage früher, die höchste Temperatur in Nordindien um Mitte Juni eintritt und einige Tage nach Mitte Juni die Dichte der unteren Luftschicht fast um ebenso viel durch Feuchtigkeits zunahme verringert wird, als sie durch Temperaturabnahme wächst. Die Amplitude der jährlichen Schwankung nimmt mit zu nehmender Höhe ab und wächst für gleiche Höhe mit der geo graphischen Breite. Der grösste vorkommende Werth von Ai : 7,38 mm ist der von Agra unter 27° 10' nördl. Breite, 78° 5' östl. Länge, in einer Seehöhe von 169,1m. Bei Annäherung an den Himalaya wird die Amplitude wieder kleiner; längs des Fusses der Berge herrscht in der kalten Jahreszeit verhältnissmässig niedriger, im Juli und August hoher Luftdruck, was für die ganze obere Gangesebene vorherrschenden NW in der kalten Jahreszeit und E oder SE in der Regenzeit bedingt. Im ganzen Himalaya-