gelegen sind, nimmt die Resultirende wie in Krasnowodsk beinahe die nördliche Richtung im Sommer und die nordöstliche im Winter an; in Elisawetpol dreht sich dieselbe, ähnlich wie in Baku, im Winter mehr nach W, im Sommer mehr nach E. Auf solche Weise erstreckt sich der Einfluss des Caspischen Meeres weit mehr auf den jährlichen als auf den täglichen Gang der Windrichtung. In Tiflis ist die mittlere Windrichtung fast eine und dieselbe: sie schwankt von N zu W bis NNW. Im Norden des Caspischen Meeres herrschen die Nordostwinde vor, welche sich im Sommer der Richtung vom Meere her nähern und im Winter von derselben entfernen. In Petrawsk, Gurjew und Lenkoran sind die Wind richtungen im Winter und im Sommer einander fast entgegen gesetzt. Indem der Verfasser die mittleren Windrichtungen des Winters und des Sommers in zwei Componenten zerlegte, von denen die eine die Resultirende des Jahres und die andere die der Jahreszeit angehörende Abweichung von dieser nach Grösse und Richtung darstellt, ergab sich, dass die Abweichungen im Winter fast überall denen im Sommer gerade entgegengesetzt sind. Am ganzen Ufer des Caspischen Meeres sind die Abwei chungen des V inters vom Ufer zum Meere, diejenigen des Sommers vom Meere zum Ufer gerichtet. Dem entsprechend macht die Linie der Luftdruckabweichung —5,0 mm im Sommer eine scharfe Ausbuchtung nach Süden über dem Caspischen Meere und deutet auf ein gewisses Maximum des Luftdruckes über demselben hin, während die Linien gleicher Abweichungen des Luftdruckes im Winter von demjenigen im Jahre ein gewisses Minimum über dem Meere leicht ersehen lassen. In weiter vom Meere entfernt gelegenen Orten haben die Abweichungen des Windes im Sommer die Richtung von Norden her, im Winter von Süden her und verlaufen den Linien gleicher Luftdruckabweichung im Allgemeinen parallel. Zum Schlüsse untersucht der Verf., wie gross das Vorherrschen der mittleren Windrichtung in den verschiedenen Jahreszeiten ist, und findet, dass sich durch die grösste Stetigkeit die am südlichen und östlichen Ufer des Caspischen Meeres vorherrschenden Winde im Winter, diejenigen am südlichen und westlichen Ufer im Sommer, endlich diejenigen am südlichen Ufer allein im Frühling und Herbst auszeichnen. • L ss . S. A. Hill. Ueber die jährliche Schwankung des Barometers in Indien. Met. ZS. 5, 340—348, 1888. Fortschr. d. Phys. XLIV. 3. Abth. qj