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Gipfeln hoher Berge und in tiefen Thälern durch periodische Orts veränderung ungleich erwärmter Luftmassen geschieht. Die Höhen der Küstenstationen sind unmittelbar auf das Niveau des Meeres oder Binnensees zu beziehen, an dessen Ufer sie gelegen sind. Die Schwankungen der Meeresniveaus sind un bedeutend, die Verschiedenheit der Niveaus des Baltischen, des Weissen, des Schwarzen Meeres und des Eismeeres unwesentlich; die Höhe des Caspischen Meeres ist wohlbekannt. Am geeignet sten ist es, für das europäische Russland als Meeresspiegel die Oberfläche des Baltischen und Schwarzen Meeres anzusehen, weil sowohl das Niveau des einen wie auch des anderen eine gleiche Höhe aufweist, nämlich 0,5 m niedriger als der Nullpunkt des Kronstädtischen Pegels, und ferner, weil die wichtigsten Küsten stationen, auch der am Caspischen Meere belegenen, gerade auf das mittlere Niveau dieser Meere reducirt sind. — Die Kenntniss der Höhen im Inneren Russlands, welche auf geodätischem Wege gewonnen wurde, bietet bei Weitem nicht ein so brauchbares Material; nur die Resultate der Nivellirungen der Militär-Topo graphischen Abtheilung kann man nahe auf dieselbe Linie wie die direct am Meeresniveau bestimmten Höhen stellen. Da die Ge nauigkeit der Höhenbestimmung bei den inneren Stationen nicht die Grösse eines halben Meters erreicht, so ist es gleichgültig, auf welches Meeresniveau sie reducirt sind. Nach vorstehenden einleitenden Betrachtungen giebt der Verf. eine genaue Uebersicht über die einzelnen Stützpunkte seines barometrischen Netzes, indem er die 69 Stationen des europäischen Russlands alphabetisch ordnet und bei jeder über ihre Inspectionen berichtet, ihre Barometercorrectionen, die Daten zu ihrer Höhen bestimmung, sowie Anfang und Ende der Zeitperiode angiebt, für welche die Beobachtungen genügende Zuverlässigkeit bieten, so dass man nicht allein über den Stand der Stationen vom Jahre 1881 bis 1885, sondern auch über frühere Veränderungen bei denselben vom Jahre 1872 bis zur Gegenwart Aufschluss erhält. Bei der Bildung von Isobaren müssen danach als Stützpunkte in Centralrussland Moskau, Saraisk, Skopin, Koslow und seit 1885 noch Orel und Brjansk betrachtet werden, dagegen die Beobach tungen in Lgow, Efremow und Tambow unberücksichtigt bleiben. Ein Mangel an Daten zeigte sich im westlichen Gebiete, wo nur von 1881 bis 1882 die Beobachtungen von Wilna, von 1883 bis 1884 diejenigen von Staryi-Bychow vorhanden waren. Weder die finnländischen noch die schwedischen Beobachtungen wurden vom