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während Lissabon noch 14,6, Ponta Delgada 21,0 mm hat. Die absoluten Schwankungen der Jahresmittel innerhalb 30 Jahren liegen zwischen den Grenzen von nahe 7 mm zu Stykkisholm und wenig über 2 mm zu Tiflis. Aus der Berechnung der wahrscheinlichen Fehler ergab sich, dass die Unsicherheit selbst SOjähriger Luftdruckmittel noch erheblich gross ist, namentlich im Winter. Nur für die Jahres mittel gewähren 30jährige Beobachtungen für Mittel- und Süd europa schon eine hinreichend eingeschränkte Fehlergrenze. Damit der wahrscheinliche Fehler nicht grösser als 0,1 mm sei, bedarf es bei dem Jahresmittel im mittleren Europa durchschnittlich gerade 30 jähriger Beobachtungen, aber weiter hinauf nach N und NW wären hierzu schon 60 bis 100 Jahre erforderlich. Für die Winter monate jedoch wären, damit die Mittelwerthe nur bis auf + 0,2 mm verlässlich seien, auch in Central- und Südeuropa bereits 100 bis 200 Beobachtungsjahre nöthig. Zur Construction von Monats isobarenkarten bleibt daher gegenwärtig nichts Anderes übrig, als ausschliesslich Luftdruckmittel zu verwenden, die aus streng gleich zeitigen Beobachtungen abgeleitet worden oder auf die gleiche Periode reducirt sind. Letzteres geschieht mit Hülfe der Differenzen der Mittel aus correspondirenden Jahrgängen, welche viel constanter als die Mittel selbst sind. Es zeigte sich nämlich, dass die mittlere Veränderlichkeit der Differenzen der Monatsmittel bei Entfernungen bis etwa zu 15 Meilen und gleichartiger Lage der Stationen nur ein Zwanzigstel, bis etwa zu 30 Meilen rund ein Zehntel der Veränderlichkeit der Monatsmittel selbst beträgt und erst bei 200 Meilen Entfernung dieser gleich kommt. Die Ver änderlichkeit der Differenzen der Jahresmittel ferner ist bei Ent fernungen von 10 bis 20 Meilen gleichfalls nur etwa der zehnte Theil der Jahresmittel selbst und kann noch bis auf 100 Meilen Entfernung bloss die Hälfte derselben betragen. Während die Veränderlichkeit der Differenzen auch bei verschieden hoch ge legenen Stationen nicht besonders zu wachsen scheint, nimmt die selbe im Seeklima und schon beim Uebergange vom Inlande zur Küste erheblich zu; ebenso zeigt sie eine Zunahme von Süden nach Norden, besonders aber, wenn zwischen den beiden Stationen ein hohes Gebirge liegt, wie in dem Fall Genf-Lugano. In den nächsten zwei Capiteln giebt der Verf. ein Beispiel für die von ihm durchgängig vorgenommene Reduction der Luftdruckmittel auf die Normalperiode 1851 bis 1880 und theilt ferner die von ihm verwendeten Formeln und Verein-