dem Mittel, in den neun wärmsten ausnahmslos über dem Mittel war. In Bezug auf die Luftdruckabweichungen über den ver schiedenen Theilen Europas spielen jene im NW, d. i. über England und dem Nordatlantischen Ocean, das ganze Jahr hindurch die Hauptrolle; nur im Sommer sind die Luftdruckabweichungen im NE (gegenüber dem SW) noch einflussreicher. Das ganze Jahr hindurch entspricht einem zu hohen Luftdrucke im NW gegenüber dem SE eine negative Temperaturanomalie, hingegen bedeutet ein zu niedriger Luftdruck in dieser Gegend einen Wärmeüberschuss in Mitteleuropa. In ähnlicher Weise verhält es sich mit den Luft druckanomalien auf der Linie Nordsüd, doch sind die Beziehungen zu den Temperaturanomalien hier weniger entschieden ausgesprochen und weniger constant, als jene in der Richtung NW nach SE. Aus den im fünften Capitel für 40 Orte abgeleiteten Ab weichungen der einzelnen Mittelwerthe vom Gesammtmittel, welches fast durchgängig der 30jährigen Periode 1851 bis 1880 angehörte, zeigte sich, dass die mittlere Veränderlichkeit der Monats und Jahresmittel des Luftdruckes unter den verschiedenen Meridianen vom 60. bis zum 40. Breitengrade herab sich rund um die Hälfte vermindert und unter gleicher Breite mit der Entfernung vom Atlantischen Ocean abnimmt. Ihre Abhängigkeit von der Seehöhe ist im Sommer und Winter entgegengesetzt; von October bis April ist die Veränderlichkeit auf dem St. Bernhard kleiner, von Mai bis September grösser als in Genf, was sich aus dem entgegengesetzten Verhältniss zwischen Temperatur und Luftdruck in beiden Jahreshälften erklären lässt. — Die jährliche Periode der Veränderlichkeit der Luftdruckmittel ist allgemein auf der Nordhemisphäre, ja sogar zum Theil auch südlich vom Aequator durch ein Maximum in unserem Winter, ein Minimum in unserem Sommer charakterisirt. In Mittel- und Südeuropa ist das Maximum dreimal, ja zumeist viermal, zu San Fernando und Funchal sogar mehr als fünfmal grösser als das Minimum; im hohen Norden dagegen ist das Verhältniss nur wenig grösser als 2:1. üeberall, äusser an den untersuchten vier tropischen Stationen, ist jedoch die jährliche Periode sehr stark ausgeprägt. Die grössten absoluten Schwankungen der Monatsmittel innerhalb der gleichen 30 Jahre kamen mit 27,2 mm im Februar zu Stykkisholm, mit 26,7 mm im Januar zu Stykkisholm, im November zu Petersburg und mit 25,7 mm im November zu Stykkisholm und zu Thorshavn vor. Im Inneren der Continente sind die absoluten Schwankungen gering, zu Barnaul hat das Maximum der December mit bloss 13,4 mm,