Isobaren der einzelnen Monate und des Jahres im Meeresniveau, ferner der Monate Januar, Mai, Juli und October und des Jahres in 500 m Seehöhe nach Intervallen von halben Millimetern dar, wobei zur Construction der Jahresisobaren nur die Beobachtungen jener Stationen benutzt wurden, deren Seehöhe durch Nivellement oder sonst unabhängig vom Luftdruck ermittelt worden war, zur Construction der Monatsisobaren aber die Luft druckmittel von mehr als ISO Stationen, nämlich auch von solchen, deren Seehöhe bloss aus dem Jahresmittel des Luftdruckes auf Grundlage der Jahresisobaren abgeleitet wurde. Aus den Karten ist zu entnehmen, dass die übliche Zusammenfassung der Monate in vier Jahreszeiten durchaus nicht willkürlich ist, sondern, wenigstens für Mitteleuropa, auch that- sächlich vier verschiedenen Isobarentypen entspricht. Der Winter (December bis Februar) ist charakterisirt durch sehr niedrigen Druck im NW über dem Atlantischen Ocean und hohen Druck im SW und dann in Mittel- und Südeuropa selbst (Maximum über den Alpen und über Siebenbürgen und Rumänien); der Frühling (März Uebergang, April und Mai typisch) durch relativ hohen Druck im NW und niedrigen Druck im SE; der Sommer (Juni bis August) durch hohen Druck im SW und W und nie drigen Druck im E; der Herbst endlich (September bis November) durch hohen Luftdruck im E und SE. Die Karten im Niveau von 500 m weisen nach, dass für die Bergländer von Mitteleuropa die Reduction der Luftdruckmittel auf das Meeresniveau keine wesentlichen Aenderungen im Verlaufe der Isobaren mit sich bringt, welche bei gleicher Lage der Maxima und Minima des Luftdruckes in 500m Seehöhe nur etwas schwächere Gradienten als im Meeres niveau besitzen. Nach einer eingehenderen Besprechung der Isobarenkarten für die einzelnen Monate giebt Hann einen Ueberblick über die Ver änderungen, welche in der Luftdruckvertheilung über Europa im Laufe des Jahres vor sich geben. Von den constanten Ele menten derselben erreicht der hohe Luftdruck über der Pyrenäen halbinsel sein Ilauptmaximum im Winter und speciell im Januar mit 760 bis 767 mm, er erstreckt sich dann auch über Marokko und Algerien, sinkt darauf rasch bis zu einem Minimum von 762 mm im Mai, steigt zum Juni wieder um 2mm und hält sich im Juni und Juli auf 764,0 mm, zugleich nach N vordringend, so dass der Ort höchsten Druckes für Mitteleuropa nunmehr im W liegt; vom August sinkt der Druck wieder bis zu einem zweiten Minimum 23*