Zunahme übereinstimmt. Dies ist fast genau in Prag, Yarkand, und in den Wintermonaten zu MellJourne der Fall. In den tropi schen Stationen Bombay, Calcutta, Batavia und im Sommer zu Melbourne bleibt das Maximum des Luftdruckes eine kürzere oder längere Zeit hinter dem Augenblicke der raschesten Erwärmung zurück, wahrscheinlich, weil die letztere in der Nähe der Erdober fläche durch Convection beschleunigt wird, während die Wirkung auf das Barometer durch den Zustand der Atmosphäre bis zu grosser Höhe derselben bedingt ist. — Mit dem Abendmaximum des Luftdruckes fallt im Allgemeinen, besonders in Indien und auch in Melbourne, ein stark ausgeprägtes Minimum im täglichen Gange der Bewölkung zwischen Sonnenuntergang und Mitternacht zusammen, desgleichen ein Minimum der Niederschläge zu Calcutta und Batavia in deren Regenzeiten. Nach des Verfassers Ansicht deutet dies auf eine Compression und dynamische Erwärmung der Wolken bildenden Schichten hin, und eine kleine Unregelmässig keit, welche sich in den täglichen Temperaturcurven von Prag, Calcutta und Batavia findet, lässt sich vielleicht auf eine ähnliche Wirkung zurückführen. Ferner stimmt das Abendmaximum un gefähr mit der Zeit überein, wenn der abendliche Rückgang der Temperatur nach einem raschen Fallen derselben zwischen 6 oder 7 und 10 h p. m. nahezu gleichförmig wird, und kann daher mög licherweise durch die Hemmung im Zusammensinken der sich abkühlenden Atmosphäre bedingt sein. Aber sowohl die vormit tägliche wie die nachmittägliche Welle des Luftdruckes schliessen wahrscheinlich noch mehrere Elemente in sich und sind zum Theil rhythmische Wiederholungen vorangegangener Weilen. Lss. C. Liebenow. Ein Beitrag zur Theorie der Vertheilung des Luft druckes über die Erdoberfläche. Naturw. Rund sch. 3, 237—240,1888 (Originalmittheilung) f. Met. ZS. 5 [92—93], 1888f. « Im Anschluss an die Abhandlung von Werner Siemens „Ueber die Erhaltung der Kraft im Luftmeere“ 1 ) unterzieht der Verfasser unter der Annahme, dass die ursprünglich an der Erd rotation völlig theilnehmende Luft durch irgend eine Ursache im Laufe der Zeit, ohne an lebendiger Kraft zu verlieren, derartig gemischt werde, dass schliesslich überall in gleichen Luftmengen t) Wiedern. Ann. 28, 263—281, 1888.