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Croya. Perntek, 337 gleichzeitigen Beobachtungen vom 29. Februar 8* auf dem Sonn blick S, = 0,201, in Rauris Sj =0,151 Cal. (Gramm, Minute). Am Morgen des gleichen Tages vor und bei Sonnenaufgang fand eine fast gleichzeitige Messungsreihe an beiden Orten statt und ergab von Minute zu Minute: auf dem Sonnblick. . . . S 2 = 0,219 0,168 0,151 0,126 Cal., in Rauris . S, = 0,164 0,112 0,087 Cal. Die grössten Werthe der Ausstrahlung waren auf dem Sonn blick am 18. Februar zwischen 10M5' und ID'40': S 2 = 0,239, 0,232, 0,220, 0,192 Cal.; in Rauris am 28. Februar um 9f 40'* S 2 = 0,179, 0,188, 0,170 Cal. Wenn die Einheit einer berussten Fläche von der absoluten Temperatur 1 die Wärmemenge A in einen Raum von der ab soluten Temperatur 0 ausstrahlt, so ist nach Stefan A’= A T 4 . wobei A = 0,723-10 I0 . Ist S die wirklich gemessene Ausstrah lung, so wird A— S = s die Gegenstrahlung der Atmosphäre und des Weltraumes. Die erstere sei ö, die letztere (T — b) p, wobei p die ursprüngliche Strahlung des Weltraumes und bp deren Ab sorption in der Atmosphäre bedeutet, dann ist mit Hinzufügung der Indices: h> Rauris = ffl _ Ä> ) p auf dem Sonnblick . . — S a = s 2 = a 2 -f- (1 — i 2 ) p. Setzt mau, was sehr nahe richtig ist, — b 3 , so ist s I —s 2 = l) '- <4 ->- Diese Differenz ist aus den gleichzeitigen Beob achtungen zu entnehmen. Ferner ist die Strahlung der Atmo ¬ sphäre proportional mit den strahlenden Massen und den vierten Potenzen der absoluten Temperatur. Erstere werden aus dem Luftdruck, letztere nach einer Formel von Pouillet berechnet; daraus ergeben sich die Werthe für , p und T; insbesondere findet sich für den Weltraum die absolute Temperatur T w = 162 oder t w — — 11 PC. Die vorerwähnten grössten Werthe der Ausstrahlung sind allerdings nicht gleichzeitig an beiden Stationen gewonnen. Versucht man dennoch, sie zu combiniren, so findet sich für diese Zeiten besonders reiner Atmosphäre ein Werth von p, aus welchem T w = 133 und t„. = — 140° C. hervorgeht. Die 1 einperatur des AV eltraumes liegt also jedenfalls hoch über dem absoluten Nullpunkte, so dass die Sternenstrahlung sehr bedeutend sein muss. Sie vermag einen Körper ohne Atmosphäre, der sich im Welträume an der Stelle unserer Erde befindet, um wenig stens 133° C. zu erwärmen. Fortschr. d. Phys. XLIV. 3. Abth. 99