Volltext Seite (XML)
Sehr gleichmässige Werthe für die Constanten des Apparates sind unter Anderem dadurch erzielt, dass das Galvanometer mit einer doppelten Hülle von Eisenblech umgeben wurde. R. B. A. Chova. Etüde de l’intensite calorifique de la radiation solaire au moyen de l’actinometre enregistreur. Ann. de chim. (6) 14, 541 —574, 1888 f. [Naturw. Rundsch. 3, 597—598, 1888 f. [Wied. Beibl. 12, 793—794, 1888 f- Mittelst des früher (diese Berichte 41 [3], 113, 590, 1885 und voriges Referat) beschriebenen Registrirapparates war die Stärke der Sonnenstrahlung in Montpellier gemessen und hatte in den Jahren 1885, 1886, 1887 resp. G8, 206, 166 Tagescurven ergeben. Diese zeigen viele Schwankungen der Strahlung, welche nach Sonnenaufgang gering sind, dann aber zunehmen und im Sommer schon um 9“ recht erheblich zu sein pflegen. Im Winter pflegt bei starker Kälte und bei heftigen Winden die Regelmässigkeit der Curve besonders hervorzutreten. Um Mittag tritt meistens eine Depression der Curve ein. Die Photographie zeigt die Ur sache dieser Schwankungen in Ansammlungen von Wasserdampf, welche, dem Auge oft unsichtbar, auf der lichtempfindlichen Platte Figuren gleich leichten Cirrus wölken erzeugen. Dass nicht etwa Plattenfehler oder dergleichen dabei im Spiele sind, erkennt man aus dem gleichartigen Aussehen verschiedener nach einander aufge nommener Bilder. In Folge dieser Störungen waren von den 206 Tagescurven des Jahres 1886 nur acht einigermaassen sym metrisch, also 1,9 Proc., in den Jahren 1885 und 1887 war der Procentsatz noch geringer. Um die Solarconstante (Stärke der in die Atmosphäre der Erde eintretenden Strahlung) zu erhalten, eliminirt man die Stö rungen, welche sämmtlich in verringerter Strahlung bestehen, in dem die sämmtlichen Maxima der vom Apparate registrirten Tages- curve durch eine Linie verbunden werden. Daraus kann alsdann eine weitere Curve hergeleitet werden, welche die Beziehung zwi- sehen Strahlung und Dicke der durchstrahlten Luftschicht angiebt, und aus welcher mittelst Extrapolation für die Dicke 0 die Solar constante zu entnehmen ist. Bedeuten x die Luftdicke, y die Stärke der Strahlung, T die Durchlässigkeit der Atmosphäre, Q die Solar constante, sind c und m Constanten, und ist « = m/c und b—l/nt, sowie sty die Subtangente der letztgenannten Curve, so wandte Cbova früher die Formeln an: