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Woeikoff. Schreiber. 325 A. Woeikoff. Klimatologische Zeit- und Streitfragen. II. Bedeu tende Unterschiede der Temperatur des Sommers (in der Nähe des Aequators — der Jahrestemperaturen) in nahen Gegenden. Met. ZS. 5, 191—195, 1888 f. [Naturw. Rundsch. 3, 399—400, 1888 f- Vier anormal kalte Gegenden werden betrachtet, zwei unter 30° nördlicher Breite (am mittleren und oberen Amazonas und seinen Zuflüssen und am mittleren Brahmaputra), und zwei nahe bei 45° nördlicher Breite (im Norden der Krimgebirge und im Süden der Alpen), welchen wohl noch zwei andere Gebiete (Ost küste des Schwarzen Meeres und südliche Westküste des Kaspi) hinzugefügt werden könnten. In allen diesen Gegenden ist die Sommertemperatur niedriger, als nahe dabei in gleicher Breite, und Woeikoff schreibt dies dem Einflüsse der Wälder zu, welche die Verdunstung, namentlich aber auch die Bewölkung, vermehren. R. B. Paul Schreiber. Zur Frage der Herleitung wahrer Tagesmittel der Lufttemperatur aus drei- resp. viermaligen Beobachtungen. Met. ZS. 5, 259—269, 1888 f. Schreiber hat für das sächsische Stationsnetz ein Verfahren zur Mittelbildung eingeführt, welches darin besteht, den Durch schnitt der drei Terminbeobachtungen (8“, 2c, 8 p ) durch Werthe zu corrigiren, welche von dem Monat und der Amplitude der täglichen periodischen Temperaturänderung abhängig sind. Nimmt man an, dass das Tagesmittel m nahezu gleich 1 /2(8“-|- 8c), das Tagesmaximum etwa gleich der Temperatur um 2c, und dass das Mittel m gleich weit von beiden Tagesextremen absteht, so ist, wenn z/ die Tagesamplitude bezeichnet, 2c — m -f- !/ 2 z/ und (8“ 8c) = 2 w, also (8“ -|- 2c + 8c) = 3 m -|- Vz und: m = 7s(8“ + 2? + 8c)-i/ 6 z/. Da aber diese Annahmen nicht ganz zutreffen, so tritt statt des Coefficienten ] / 6 ein anderer Werth bei zf auf, welcher für die verschiedenen Monate auf Grund achtjähriger Thermographen angaben in Leipzig bestimmt wurde. Er liegt zwischen 0,047 (December) und 0,135 (Juni). Die bei Anwendung dieser Correc- tionen auftretenden Fehler übersteigen kaum 0,2°. Aus dem selben Beobachtungsmaterial wurde ferner berechnet, mit welchem Factor die Grösse 2c— Va (8 a + 8c) zu multipliciren sei, um als Correction von der Grösse (8 a + 2c 8 P ) abgezogen zu