42D. Temperatur. J. Hann. Zur Construction der Isothermen. Peterm. Mitth. 34, 54 —56, 1888f. Die Isothermen sollen die Temperaturvertheilung in hori zontaler Richtung auf der Erdoberfläche selbst zur Dar stellung bringen. Ein Hereinziehen der verticalen Vertheilung muss vermieden werden. Wollte man die an Bergstationen beob achteten Temperaturen auf Meeresniveau reduciren, so wären sie meistens gar nicht in Uebereinstimmung zu bringen mit den an niedrig gelegenen Stationen der Umgebung gefundenen. Diese aber sind z. B. in Ostsibirien in klimatischer und physikalischer Hinsicht so charakteristisch und beziehen sich auf so stark be völkerte Gegenden, dass sie in einer Isothermenkarte nicht fehlen dürfen. Die Temperaturzunahme mit der Höhe im Winter ist zwar eine sehr interessante und wichtige Thatsache, aber sie muss von der Darstellung der Wärmevertheilung an der Erdoberfläche durch Isothermen ausgeschlossen werden. Hiernach sind die Isothermenkarten in Berghaus’ Physikali schem Handatlas gezeichnet. R. B. Wilh. Zenker. Die Vertheilung der Wärme auf der Erdober fläche. 8°. 98 S. Berlin, Springer, 1888. [Met. ZS. 5 [89—91], 1888 f- [Naturf. 21, 286, 1888 f. [Naturw. Rundsch. 3, 492, 1888 f. [Peterm. Mitth. 34, Litt., 123, 1888 t. Die Arbeit ist eine neue Darstellung der Studien desselben Verfassers, welche von der Pariser Akademie mit einem Preise gekrönt wurde. In einer Einleitung über die Sonne und die Wärmebilanz werden die nachher festgehaltenen Voraussetzungen genannt. Es wird angenommen, dass Ein- und Ausstrahlung der gesammten Erdoberfläche im Gleichgewichte mit einander stehen, und dass die aus dem Erdinneren aufsteigende Wärme vernach lässigt werden darf. Die erstere Annahme setzt eine beständig