302 42 C. Meteorologische Optik. Differenz der obigen beiden Ablesungen bezeichnet, die Bezie hung: Durch Anbringung eines Ocularmikrometers kann man das Scin- tillometer auch zur Messung der Amplitude der Zitterbewegung tauglich machen. Die oben angeführten zwei Instrumente hatten folgende Einrichtung: ein Dreifuss trägt ein astronomisches Fern rohr mit verticalem Gradbogen. Das Rohr ist dreitheilig, 170cm lang und nur 4,5 cm dick. Der Durchmesser der Objectivlinse beträgt 4 cm und kann durch kreisförmig ausgeschnittene Kappen nach Bedarf verkleinert werden. Der Auszug des Oculars ist von grösserer Länge und mit einer Millimetertheilung versehen. Ka. J. M. Pernter. Scintillometerbeobachtungen auf dem Hohen Sonnblick (3095 m) im Februar 1888. Wien. Ber. 97, Abtli. II a, IX, 1299—1306 f. [Met. ZS. 0 [29] f. [Naturw. Rundsch. 4, 111. [Wiedern. Ann. Beibl. 13, 384. [Rep. d. Phys. 25, Nr. 4. Im Februar 1888 unternahmen Pernter und Trabert eine Expedition nach dem Hohen Sonnblick zur Ausführung meteoro logischer und physikalischer Messungen. Ersterer beobachtete auf dem Gipfel, also in 3100m Seehöhe, Letzterer in Rauris, d. h. in 900 m Höhe. Bei den Scintillometermessungen handelte es sich um die Frage: entsteht die Scintillation der Sterne in den unteren Luftschichten und sind die höheren davon frei, so dass es z. B. von Vortheil wäre, Sternwarten, um sie dem störenden Einflüsse der Scintillation zu entziehen, in grösseren Höhen zu erbauen ? Liandier, Respighi, W. Weber u. A. suchten die Ursache der Scintillation in den höheren Luftschichten, wäh rend K. Exner aus seinen Beobachtungen zum Schlüsse geführt wurde, dass es die unteren Luftschichten seien. Für letztere Auffassung sprachen auch mündliche Mittheilungen an den Ver fasser, dass man bei Bergtouren die Scintillation sehr gering ge funden habe. Zur Entscheidung dieser Frage wurden die Beobachtungen in der genannten Weise ausgeführt, und zwar mittelst des K. Ex- NEB’schen Scintillometers, für dessen Beschreibung auf das vor stehende Referat verwiesen wird. In der dort angeführten Formel hat Pernter A durch r ersetzt, also: