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ßewegungsrichtung der Scintillation angestellt waren. Dabei kömmt die Windrichtung und Erdrotation in Frage, erstere kann man sogar aus der Scintillationsbewegung auf dem Bilde der Sonnenscheibe bestimmen. 5. Endlich giebt Verfasser einige Methoden an, nach denen man die Erscheinungen der Scintillation auch mittelst einer Fensterglastafel und eines Flintglasprismas mit 60° Brechungs winkel nachahmen kann. Ka. Carl Exner. lieber ein Scintillometer. Wien. Ber. 97, Abtheil. II a ] VI, 706—710. Nach einem kurzen historischen Rückblick auf die bisherigen Scintillometer, welche eigentlich mehr Scintilloskope wären, giebt Verfasser die Beschreibung eines von ihm nach dem ARAGo’schen Princip construirten Scintillometers, mittelst dessen man die Krümmungen der in das Instrument gelangenden Lichtwellen flächen und ihrer Ausbiegungen messen kann. Dabei werden mehrere Constructionen erwähnt, von denen aber nur eine aus führlicher behandelt wird. Zwei solche Instrumente sind, bei Ge legenheit der Expedition des Herrn Dr. J. Pernter auf den Sonnblick, von Steinheil in München für je 200 Mark ausgeführt worden. Schiebt man das Ocular eines grösseren Fernrohres, das man auf einen scintillirenden Stern gerichtet hat, und dessen Objectiv- öffnung durch eine kreisförmig ausgeschnittene Kappe reducirt ist, allmählich von der focussirten Stellung hinein, so erweitert sich das ursprünglich nahezu punktförmige Bild des Sternes zu einer kreisförmigen Scheibe, in deren Centrum ein dunkler Punkt entsteht und sich zu einer dunklen, von einem hellen Ringe um gebenen Scheibe erweitert. Bei fortgesetztem Einschieben gelangt man au eine Stelle, an welcher im Centrum der dunklen Scheibe zeitweilig ein heller Punkt erscheint und wieder verschwindet. Hier macht man die erste Ablesung an der Theilung des Aus zuges. Schiebt man weiter ein, so wird das Auftauchen des hellen Punktes häufiger, später erscheint das Centrum öfter hell als dunkel, und wird schliesslich constant hell, so dass man eine helle Scheibe, umgeben von einem dunklen und einem hellen Ringe, hat. Hier macht man die zweite Ablesung. Ist A der Krüm mungshalbmesser der Ausbiegungen der Lichtwellen und p die Brennweite des Instrumentes so besteht, wenn man mit « die