42 C. Meteorologische Optik. Carl Max v. Bauernfeind. Ergebnisse aus Beobachtungen der terrestrischen Refraetion. Abb. d. II. CI. d. k. Ak. d. Wiss. München. 16 [3], 517—568, 1 Taf. Zunächst macht Verfasser das Geständniss, dass sich in seine beiden früheren, denselben Gegenstand behandelnden Aufsätze ein Fehler eingeschlichen habe, dahingehend, dass das Verhältniss der Luftdichtigkeit p zur Atmosphärenhöhe A durch die Formel: A = A o P~ 1 statt h = A o p 1 ' 5 ausgedrückt wurde. Damit ändern sich auch die berechneten Refractionen und nähern sich den beobachteten noch mehr, so dass die Ergebnisse in den wesentlichsten Punkten bestehen bleiben und die Verbesserung des Fehlers nicht qualitative, sondern nur quantitative Wirkung hat. Dasselbe zeigt der Verf. nun auch an den Beobachtungen des Jahres 1885 und weist zugleich darauf hin, dass überhaupt alle Beobachtungen zu Gunsten seiner in den Jahren 1864 und 1866 aufgestellten Theorie der atmosphärischen Strahlenbrechung und insbesondere der terrestrischen Refraetion sprechen. Freilich muss man stets Rücksicht auf Beobachtungs und Instrumentalfehler, besonders aber auch auf die Lothablenkung nehmen. Durch die tägliche Periode der Lufttemperatur ferner wird auch eine solche der trigonometrisch bestimmten Höhen ver anlasst; die Wendepunkte dieser Periode fallen in die Vormittags stunde von 9 bis 10 Uhr und in die Nachmittagsstunde von 5 bis 6 Uhr. Bei der Curve der von der Lothablenkung und Fernrohr biegung befreiten Refractionen liegen die Wendepunkte bei den Zeiten 9 Uhr Vormittags und 6 Uhr Nachmittags. Dabei ist aber zu beachten, dass durch Besonnung auf der Beobachtungsstrecke Temperaturstörungen und damit Anomalien der Luftdichte ver ursacht werden; die dadurch bedingte Lateralrefraction findet aber nur selten statt. Die Verticalrefraction hat eine tägliche Periode, deren Amplitude mit jener der Temperaturcurve übereinstimmt. Damit hängen auch die täglichen Perioden der barometrischen und trigonometrischen Höhenmessungen zusammen, welche von