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280 42 B. Meteorologische Apparate. 4. Das Jenaer Normalglas verhält sich in dieser Beziehung mehr als dreimal so günstig, wie das gewöhnliche thüringer Glas. 5. Zwischen den durch andauernde Erhitzungen hervorgerufenen Eispunktsanstiegen und den durch kurze Erwärmung auf 100° er zeugten vorübergehenden Depressionen des Eispunktes besteht für die hier untersuchten Gläser die Beziehung, dass einer grösseren Depression auch ein höherer Anstieg entspricht.“ Sg. II. Wild. Erfahrungen mit dem Thermographen von Negretti und ZäMBRA. Ann. d. Physik. Centr. Observ. St. Petersburg 1886, 1, 3. ZS. f. Instrumk. 8, 145 f. Von den Beobachtungen im russischen Stationsnetz waren im Jahre 1885 2,5 Proc., im Jahre 1886 5 Proc. aller Registrirungen mit dem Thermographen nicht verwerthbar, hauptsächlich deshalb, weil die Quecksilberfäden nicht immer an der richtigen Stelle ab rissen oder das Quecksilber bei der Umkehr ganz nach unten floss. Herr Wild kommt daher zu dem Schlüsse, dass der Thermograph trotz seiner Kostspieligkeit ein sehr unsicheres Instrument sei. - Sg. L. Calderon. Ueber die Bestimmung des Werthes der Grade bei Thermometern mit gebrochener Scala. Ber. d. chem. Ges. 21, 3303—3315 f. [Beibl. 13, 368. Das Princip der Methode ist das folgende: „Wenn man die Entfernung zwischen zwei auf einander folgenden Theilstrichen eines Thermometers, zwischen denen sich die Quecksilbersäule gerade befindet, in genügend kleinen Längeneinheiten misst, und wenn man in gleicher Weise die Entfernung zwischen dem unteren Theilstriche und dem Ende der Quecksilbersäule bestimmt, so drückt der Quotient, welchen man bei der Division der zweiten Zahl durch die erste erhält, den Theilpunkt des Intervalle» aus, an welchem sich die Quecksilbersäule befindet.“ Mit Hülfe dieser Methode kann — freilich mit ziemlich viel Mühe — eine recht genaue Calibrirung ausgeführt werden. — Die Messung geschah mittelst eines besonders feinen, eigens für diesen Zweck con- struirten Kathetometers. Sg. A. Sprung. Ueber die Temperaturangaben von „attachirten“ Thermometern. Met. ZS. 5, 25—27 f. [ZS. f. Instrumk. 8, 145.