268 42 B. Meteorologische Apparate. stärker positiv, die metallisch reine zeigt sich jedoch fast völlig unempfindlich. Bei offenem Kreise verursacht das gewöhnliche Tageslicht eine Variation von mehreren Hundertel Volt, die Sonnen strahlen eine solche von etwa ein Zehntel. Der Apparat scheint gleich empfänglich für die verschiedenen Lichtstrahlen. Am besten wirkten die Chlorür- und Bromürlösungen. Sg. C. C. Hu tchins. A new Instrument for the Measurement of Ra diation. Phil. Mag. (5) 25, 76. Amer. Journ. of Science 34, 466. [ZS. f. Instrunik. 8, 110 j". ' Um die Trägheit der Thermosäulen zu verringern, ist bei diesem Apparat die zu erwärmende Masse möglichst klein ge nommen, indem nur ein Thermoelement, das durch Verlöthen einer Uhrfeder mit einem Stückchen flach geschlagenen Kupfer drahtes hergestellt ist, verwendet wird. Die Löthstelle befindet sich im Brennpunkte eines versilberten Glashohlspiegels. Sg. J. Maurer. Ueber die nächtliche Strahlung und ihre Grösse in absolutem Maasse. Sitzber. d. k. preuss. Ak. d. Wiss. 1887, 495—503 f. [ZS. f. Instrumk. 8 (1888), 249—251 f. Met. ZS. 5 [95]. Um die Grösse der nächtlichen Strahlung in absolutem Maasse zu bestimmen, d. h. derjenigen Wärmemenge, welche pro Flächen einheit in der Zeiteinheit in einer wolkenlosen, ruhigen Nacht allseitig von einer horizontalen berussten Fläche gegen den Nachthimmel ausgestrahlt wird, benutzt Verfasser ein schon von H. F. Weber für andere Zwecke verwandtes Aktinometer. Als calorimetrisches Object diente eine mit Lampenruss geschwärzte, flache, cylindrische Kupferplatte von 4,5 cm Radius. Dieselbe be findet sich möglichst isolirt im Inneren eines durch durchfliessendes Wasser auf constanter Temperatur gehaltenen verticalen doppel wandigen Cylinders. Die Temperatur der Platte und der um gebenden Wasserfüllung können durch Thermometer bestimmt werden. Der Deckel des Cylinders hat ein der Kupferplatte ent sprechendes Diaphragma, bei dessen Oeffnung die allmählich sinkende Temperatur der Platte die senkrechte Wärmestrahlung gegen das Zenith angiebt. Hieraus lässt sich auf Grund von Foubier’s Theorie der Wärmeleitung die Gesammtstrahlung der Flächeneinheit des strahlenden Körpers bestimmen.