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264 42 B. Meteorologische Apparate. peraturschwankungen und mechanischer Störungen— als Variations und Interpolations-Instrument hat. Schon ganz einfache Bearbeitungsmethoden ergaben ein recht gutes Resultat. Wurden als Correctionen die mittleren Wochen differenzen gegen die dreimal täglichen directen Beobachtungen angebracht, so ergab sich für einen Zeitraum von sechs Wochen allerdings eine mittlere Abweichung von +0,38 mm, wurden jedoch aus den Differenzen „Beobachtung-Rechnung“ je zweier Terminstunden die zwischenliegenden Correctionswerthe durch lineare Interpellation gewonnen, so reducirte sich die mittlere Abweichung auf + 0,09 mm, lag also noch innerhalb der Grenze der Beobachtungsfehler. Verf. wandte schliesslich noch eine exacte Bearbeitungsmethode an unter Berücksichtigung von Uhrcorrec- tion, Temperaturcorrection, absoluter und relativer Scalencorrec- tion , Correctionen wegen Veränderungen mit der Zeit, Construc- tionsfehlern und Trägheit, und erhielt dabei eine mittlere Ab weichung von + 0,16 mm. Die Erscheinung, dass dieses Resultat schlechter ist als das nach der Interpolationsmethode gewonnene, erklärt sich wohl daraus, dass bei der exacten Methode die Cor rectionen aus dem Zeiträume von fünf Monaten, bei der Inter polationsmethode dagegen dieselben nur für einen zwischen je zwei Terminen liegenden Zeitraum berechnet wurden. Sg. C. Koppe, lieber die Prüfung von Aneroiden. ZS. f. Instrumk. 8, 419—427. Der Prüfungsapparat besteht aus einem starkwandigen guss eisernen Gefäss, in dessen einer Seitenfläche eine sehr dicke Spiegelglasscheibe eingesetzt ist. In die Decke des Gefässes sind zwei Stopfbüchsen eingesetzt, vermittelst derer durch Zahn übertragung die Aneroide mittelst eines aufgeklemmten Hülfsarmes von aussen eingestellt, gedreht und erschüttert werden können. Für die unmittelbare Vergleichung dient ein Gefässbarometer, als Stand- und Normalbarometer wird ein daneben hängendes Gefässbarometer benutzt. Die Verdünnung beziehungsweise Ver dichtung der Luft geschieht mittels einer kleinen Luftpumpe, welche durch starke Gummischläuche mit dem Gefässe, dem Ver gleichsbarometer und einem Luftreservoir verbunden ist. Zur Beobachtung des Temperatureinflusses dient ein Kasten aus Eisenblech, in welchem sich ein zweiter Kasten aus Zinkblech, innen mit Holz ausgelegt und oben mit einem Glasdeckel ge-