wolle, und dazugemengt ein gemessenes Volumen der zu unter suchenden Luft. Die Condensation musste mehrmals wiederholt werden, ehe alle Staubtheilchen herausgefallen waren, und es fielen um so mehr Theilchen (wahrscheinlich auch um so kleinere) nieder, je stärker die Expansion gewesen war. War der Silberspiegel zu warm, so rollten die Tröpfchen darauf, wie beim Leydenfrost’- schen Versuch; war der Spiegel zu kalt, so beschlug er zu dicht, um noch eine Zählung zu ermöglichen. Die folgenden Zahlenergebnisse enthalten die Menge der Staubtheilchen in einem Cubikcentimeter Luft und sind eher zu klein als zu gross: Aussenluft am 25. Januar nach regnerischer Nacht. . . 32 000 „ bei schönem Wetter 130 000 Luft in einem Zimmer mit Gasflammen, 4 Feet über dem Boden . 1 860 000 Luft in einem Zimmer mit Gasflamme, nahe an der Decke 5 420 000 Luft über der Flamme eines Bunsenbrenners 30 000 000 B. B. John Aitken. On the formation of small clear spaces in dusty air. Edinb. Trans. 32 [2], 239—272, 1883/84 f- Dass die über einem erwärmten Körper aufsteigende Luft einen staubfreien Raum enthält, hat schon Tyndall gefunden, und zur Erklärung des Vorganges angenommen, es würde die Luft durch Zuführung von Wärme leichter gemacht, die Staubtheilchen aber nicht. Lord Rayleigh zeigte später, dass diese Annahme nicht genügt, weil auch unterhalb eines gegen die Umgebung kalten Körpers ein staubfreier Raum sich zeigt, und suchte die Ursache der Erscheinung in der Centjifugalkraft; Lodge nahm an, dass alle festen Körper von einer gleichmässig dicken, staub freien Schicht umgeben seien, welche durch Luftströmung aus ihrer Lage gebracht werden könne und dann stets erneuert würde. Aitken studirte diese Erscheinung unter mannigfach abge änderten experimentellen Voraussetzungen. Ein hölzerner Kasten war mit einer Glasplatte gegen den Beobachter hin abge schlossen ; durch die Rückseite hindurch reichte ein Glas - oder Metallrohr bis nahe an die Glasplatte, war dort verschlossen und liess zwischen sich und der Gasplatte einen schmalen Raum frei, den man von aussen mittelst Lupe beobachten konnte. Das Rohr konnte mit kalter oder warmer Flüssigkeit gefüllt werden. Der