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Schloesing. Aitken. 253 Wenn der atmosphärische Stickstoff durch den Boden auf genommen werden kann, so muss in einem verschlossenen Gefässe das Volumen gasförmigen Stickstoffs bei Anwesenheit von Boden substanz, abnehmen. Schloesing brachte in Ballons mit langem und engem Halse Erde, dazu ein gemessenes Quantum atmo sphärischer Luft, und stellte den Ballon dann umgekehrt mit der Oeftnung in Quecksilber. Da die feuchte Erde Sauerstoff" aufnimmt und Kohlensäure abgiebt, so wurde Sauerstoff’ in passender Menge zugesetzt, die entstehende Kohlensäure durch Kalk absorbirt, und nach ausreichend langer Zeit die im Ballon vorhandene Menge gasförmigen Stickstoffs bestimmt. Sechs ver schiedene Bodenarten wurden auf diese Art untersucht, indem man sie 14 Monate lang mit Luft in Berührung liess. Die Sauer stoffaufnahme war verschieden, je nach Menge und Beschaffenheit der Bodenproben, und bei dieser Verbrennung bildete sich Salpeter säure, während Ammoniak verschwand. Die Menge des in Gas form vorhandenen Stickstoffs aber änderte sich nur um Grössen, die innerhalb der Fehlergrenzen liegen. Die grösste Verminderung des atmosphärischen Stickstoffs würde auf 1 kg Erde 0,33 cm oder 0,41mg Stickstoff in 14 Monaten, auf einen Hektar mit 0,30m tiefer, wirksamer Bodenschicht 1,6 kg Stickstoff’ betragen. Durch besondere Versuche mit gleichem Resultat erwies Schloesing, dass nicht etwa das zum Absperren dienende Quecksilber durch Einwirkung auf Stickstoff umsetzende Mikroben die Beobachtung beeinflusst habe. R. B. John Aitken. On the number of dust particles in the atmo- sphere. Edinb. Proc. 15, 158, 1887/88 f (nur Titel). Nature 37, 428 —430, 1887/88 f. [Sillim. Ämer. J. (3) 35, 413—414, 1888 f. Met. ZS, 5 [70—71], 1888 f, [Naturw. Rundsch. 3, 356—357, 1888 f. [Wied. Beibl. 12, 329, 1888 f. [Rev. Scient. (3) IG, 469-—470, 1888 f. Um Staubtheilchen, die auch für mikroskopische Betrachtung noch zu klein sind, sichtbar zu machen, wird die Luft, in welcher sie schweben, expandirt. Dann bildet jedes Theilchen den Kern eines durch Condeusation auftretenden Wassertröpfchens, und diese Tröpfchen kann man zählen. Aitken benutzte dazu einen in quadratische Felder von 1 mm Seitenlänge getheilten Silber spiegel, der horizontal in dem Versuchsgefässe angebracht war und mit einer Lupe betrachtet wurde. Das Gefäss enthielt staub freie Luft, gereinigt mittelst langsamen Filtrirens durch Baum-