getrocknet, von Steinen und erkennbaren Pflanzentheilen befreit und sodann in Portionen von je 50 kg der freien Luft ausgesetzt. Jede Portion befand sich in einem Gefässe von 56 cm Höhe und etwa 42 cm innerem Durchmesser, dessen durchlöcherter Boden das hindurchgesickerte Regenwasser austreten liess. Dasselbe wurde auf Stickstoff untersucht, ebenso der herabfallende Regen; ferner bestimmte man den Ammoniakgehalt der Luft. Man fand, dass der Regen mehr Stickstoff in Form von Nitraten aus den Gefässen herausführte, als er in Form von Ammoniak, Salpeter säure und organischem Stickstoff hineinbrachte. Dennoch war die Stickstoffzunahme in den Gefässen erheblich, und grösser in den vom Regen getroffenen Gefässen, als in den überdeckten. Dies wird erklärt durch die grössere Activität der Mikroben bei Cir- culation von Luft und Wasser. In der vierten Abhandlung wird das Verhalten der näm lichen Erde unter Einfluss von Vegetation dargestellt. Man liess in den erwähnten Gefässen Amaranthus pyramidalis wachsen, stellte ausserdem Vergleichsgefässe ohne Pflanzen auf, und fand vom 24. Mai bis 9. October gleichfalls eine erhebliche Zunahme des Stickstoffgehaltes. Derselbe betrug in Boden und Pflanzen zusammen 4,61 bis 7,50 g, während die Vergleichsgefässe ohne Pflanzen 12,38 und 24,13g Stickstoffzunahme zeigten. Dass die Pflanzen einen Theil des von der Erde aufgenommenen Stick stoffs wieder ausgaben, ist vielleicht eine Besonderheit der be nutzten Species. Frühere Versuche mit verschiedenen Getreide sorten hatten gleichfalls Zunahme des Stickstoffgehaltes ergeben. Aus allen diesen zu Meudon ausgeführten Versuchen zieht Berthelot den Schluss, dass es der Boden ist, welcher den freien Stickstoff der Atmosphäre aufnimmt, und durch dessen Vermitte lung sehr wahrscheinlich der Stickstoff den höheren Lebewesen zugeführt wird. R.'B. Arm. Gautier et R. Drouin. Recherches sur la fixation de l’azote par le soi et les vegetaux. C. R. 106, 754—757, 863—866, 944—947, 1888 t- Die Versuche wurden in einem Boden von bekannter Zu sammensetzung vorgenommen, nämlich 60 Thle. Sand von Fon tainebleau, heiss gewaschen mit starken Säuren und darauf mit Wasser, worauf 0,005 amorphe Kieselsäure zugesetzt wurde; ferner 30 Thle. reines Calciumcarbonat, 10 Thle. reines Kaolin (mit