hineinwehen; nuten dagegen wird durch die nordwestliche grosse Strömung, welche nach grösseren Räumen binführt, Luft mit genommen. Am Schlüsse der Arbeit giebt Vettin eine Beschreibung mehrerer neuer Versuche, in welchen durch passende Temperatur- vertheilung in einem Glaskasten die mittelst Tabaksrauch sichtbar gemachten Luftbewegungen als Nachahmung der geschilderten atmosphärischen Vorgänge hervorgerufen werden. R. B. Eduard Brückner. Die Schwankungen des Wasserstandes im Kaspischen Meere, dem Schwarzen Meere und der Ostsee in ihrer Beziehung zur Witterung. Vortrag, gehalten vor der Allgem. Vers. d. Dtsch. nieteor. Ges., Karlsruhe, Ostern 1887. Ann. d. Hydr. 16, 55—67, 1888f. [Naturw. Rundsch. 3, 345—347, 1888 f. Nachdem man früher die Schwankungen des Meeresniveaus durch Wind zu erklären versucht hatte, zeigt Brückner deren Abhängigkeit von der Witterung durch Vermittelung der Zu flüsse. Bei geschlossenen Meeren, wie das Kaspische und nahezu auch das Schwarze Meer, würde ein Einfluss des Windes ohnehin nicht wohl denkbar sein. Es wird zunächst die jährliche Pe riode des Wasserstandes untersucht; im Kaspischen Meere auf Grund der Beobachtungen von Baku (25 Jahre) und Aschur-Ade in der Bucht von Astrabad (17 Jahre). Eine Schwankung mit Maximum im Juni und August, Minimum im März geht aus den beiden gut übereinstimmenden Reihen hervor, welcher eine Höhen änderung um 0,3 m und eine Volumenänderung um 165cbkm ent spricht. Ganz ähnlich verhalten sich die Pegelhöhen der Wolga zu Astrachan. Das Maximum liegt dort allerdings l*/ s Monate früher (Juni), aber dieser Unterschied bestätigt den Zusammen hang beider Erscheinungen, denn nachdem in der Wolga das von der nordrussischen Schneeschmelze herrührende Hochwasser ab geflossen ist, muss das Meer, in welchem eine Summation statt findet, noch so lange steigen, bis gegen den Spätsommer die (zunehmende) Verdunstung gleich der (abnehmenden) Wasser zufuhr wird. In ganz ähnlicher Art schwankt jährlich der Wasserspiegel des Schwarzen Meeres um 0,188 m zwischen Extremen, deren Eintrittszeit gleichfalls gegen die entsprechenden Phasen im Wasser stande von Don, Dnjepr und Donau verspätet ist. Nicht ganz unwesentlich für die Bildung des sommerlichen Maximum ist