Die Vertheilung dieser Ueberschüsse auf die verschiedenen Octanten wurde in Curven für jede Höhenregion dargestellt und liess die grossen westlichen Strömungen deutlich erkennen. In den hohen Regionen des Cirrus unterscheiden sich Minima und Maxima fast gar nicht von einander durch Richtung der Luft bewegung, namentlich in den nördlichen und südlichen Octanten. Eine gesonderte Betrachtung der Ueberschüsse für Maxima und Minima zeigt, dass beim Minimum das Einströmen vorzugs weise in der Region des Windes und des unteren Gewölkes über wiegt, bis etwa zu 640 m Höhe. Darüber weht mehr Luft heraus als hinein, und dies nimmt zu bis in die Wölkchen (2300 m), dann wieder ab und hört etwas unterhalb des oberen Cirrus auf. Im Winter ist die Menge der ausströmenden Luft viel grösser als im Sommer, besonders in der Region der Wölkchen und des unteren Cirrus. In den Wölkchen ist im Sommer das Ausströmen unter brochen, weil in Folge der Condensation des aufgestiegenen Wasser dampfes Wärme in jener Region frei wird, und demzufolge kältere Luft von aussen zuströmt. Beim Maximum überwiegt während des Winters in den Regionen des Windes, des unteren Gewölkes und der Wolken das Ausströmen. Weiter hinauf, in Wölkchen und unterem Cirrus, fliesst mehr Luft hinein, darüber in geringerem Maasse gleichfalls. Im Sommer dagegen steigt die Menge der einströmenden Luft nach oben zu anscheinend bis über den oberen Cirrus, während die centrifugale Bewegung von unten bis in eine Höhe zwischen Wölkchen und unterem Cirrus reicht. Dieses starke Einströmen in den oberen Theil des Maximum wird als Beweis dafür angeführt, dass die Ursache des Herabsinkens der Luft nicht unten, sondern in den höchsten Regionen zu suchen sei, indem die durch Ausstrahlung in der Höhe erkaltete Luft herabsinkt, die untere wärmere Luft nach aussen verdrängt und oben durch Nachströmen von allen Seiten ersetzt wird. Im Winter dagegen fliesst die untere, vom Erdboden aus abgekühlte Luft nach aussen ab und wird von oben her ersetzt, wobei aber mit zunehmender Höhe diese Wirkung immer schwächer wird. Rechnet man die centrifugal und die centripetal bewegten Luftmassen beim Maximum und Minimum zusammen, so kommt nicht Null heraus; es strömt unten mehr Luft beim Maximum wie Minimum heraus als herein, oben umgekehrt. Wie es scheint, wird von den grossen, oben durchgehenden Strömungen Luft an die Maxima und Minima abgegeben, da jene Strömungen etwa südwestlich und also gegen den Kältepol in immer kleinere Räume