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Roth. Weihbauch. Kleibek. 229 beobachtungen, welche an einer Reihe von Einzelfallen dargestellt wird. Dagegen will Weihrauch die BEssEL’sche Formel nicht zur Ausgleichung von Beobachtungen benutzt wissen, weil sie nicht auf Wahrscheinlichkeitsrechnung zu stützen sei. B. B. J. Kleiber. Einige Anwendungen der Wahrscheinlichkeitsrechnung auf die Meteorologie. Sapiski d. K. Russ. Geogr. Ges. St. Petersburg 1887, 378, 8°. Russisch. Auszug von W. Koppen, Met. ZS. 5 [12—13], 1888f. Die Eisbedeckung der Newa, für welche fast lückenlose Be obachtungen seit 1706 vorliegen, wird durch Zeitangaben dargestellt. Bedeutet A den Tag des Aufganges, Z denjenigen des Zuganges, vom Jahresanfang gerechnet, B die Dauer der eisfreien Zeit, A o , Z o , D o die entsprechenden Durchschnittswerthe aus allen Beob achtungsdaten, so fand sich A o = 100,0 + 0,42; Z o = 318,9+ 0,67; D„ = 218,9 + 0,84, d. h. durchschnittlich fiel der Aufgang des Eises auf den 10,0. April, das Zufrieren auf den 14,9. November, und die eisfreie Zeit betrug 0,6 des Jahres. Die wahrscheinliche Abweichung des einzelnen Jahrganges betrug bei A 5,63, bei Z 8,95 und bei B 11,09 Tage. Dabei besteht eine gewisse Tendenz zur Combination eines frühen Aufganges mit spätem Zugang und umgekehrt. Die Erhaltungstendenz eines bestimmten Sinnes der Abweichung tritt besonders bei B auf und wächst mit der Dauer der + oder — Abweichung bis zu einer gewissen Grenze. Wich die eisfreie Zeit drei oder vier Jahre im gleichen Sinne von ihrer normalen Dauer ab, so kann man fast zwei gegen eins wetten, dass auch in den folgenden Jahren die Abweichung gleichen Sinn haben wird. Nach fünf bis sechs Jahren nimmt diese Erhaltungs tendenz derartig ab, dass eine Compensation in elfjähriger Periode vorhanden zu sein scheint. Dass auf frühes A spätes Z folge, hat eine Wahrscheinlichkeit von 0,540, während beide früh oder beide spät nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,460 eintreten. Am Schluss wird die Häufigkeit der Abweichungen B — B„ und A — Aq nach ihrer Grösse geordnet mitgetheilt. Die Häufig keit von B — Bo hat ein doppeltes Maximum beiderseits von der Grösse 0, etwa bei + 10 und — 10. Dies wird durch das Ueber- wiegen zweier verschiedener, extremer Wettertypen über den da zwischen liegenden allgemeinen Mitteltypus erklärt, B. B,