228 42 A. Theorie. Allgemeines etc. Strom verstärken, am Pol den absteigenden Strom schwächen. Die Meridiancomponente ist an der Erdoberfläche am Aequator Null und von dort bis zu etwa 24° Breite nach Süden gerichtet, dann bis zum Pol nordwärts, und am Pol gleich Null. Sie verstärkt also die äquatoriale Strömung in den Tropen und schwächt sie in höheren Breiten. Vielleicht erklärt sich hieraus das häufige Vor kommen nordwestlicher Winde in 50 bis 00° südlicher Breite. 7?. B. F. Roth. Die Anwendbarkeit der Gleichung der lebendigen Kraft. Met. ZS. 5, 34—36, 1888 t- Wird ein längs der Erdoberfläche ohne Reibung bewegliches freies Theilchen durch eine Kraft getrieben, welche überall parallel zur Erdoberfläche nach einem mit derselben fest verbundenen Punkte hin anziehend (oder von ihm abstossend) wirkt, und be rücksichtigt man die Axendrehung der Erde, so kann man die Beschleunigung der Gradienten immer als Function der gerad linigen Entfernung vom Erdmittelpunkte darstellen, und die Glei chung der lebendigen Kraft bleibt in Gültigkeit, so lange nur der betrachtete Theil der Erdoberfläche eine sphärische (allseitig gleich mässige) Krümmung hat. Die Gleichung gilt dagegen, falls man die Abweichung der Erde von der Kugelgestalt in Rechnung zieht, nur dann für den vorliegenden Fall, wenn der Sitz der Anziehung oder Abstossung ein Nabelpunkt ist. Solche sind auf der Erde nur die Pole. Also kann man die auf dem Satze der lebendigen Kraft fassenden Begriffe nicht streng richtig auf die gewöhnlichen Cyklonen und Anticyklonen von grösserer Ausdehnung anwenden, wohl aber auf Polar- und Aequatorialströme. B. B. Weihe auch. Neue Untersuchungen über die ßESSEL’sche Formel und deren Verwendung in der Meteorologie. Schriften, herausg.v. d. Naturforscherges. bei der Univ. Dorpat 4, Dorpat 1888. [Peterm. Mitth. 35, Litt. 118—119, 1889 f. Während bisher die BESsEn’scbe Formel nur auf Grund äqui distanter Functionalwerthe zur Berechnung der Constanten diente, giebt ihr Weihrauch eine für die Zahlenrechnung geeignete Form, durch welche sie auch für den Fall beliebig über die Periode ver teilter Functionalwerthe benutzbar wird. Die Anwendung auf meteorologische Probleme führt zur Be rechnung des Periodenmittels aus nicht äquidistanten Termin-