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tragung der Fall wäre. Beiderseits von der warmen Zone sind ferner zwei Ringe höheren Luftdrucks vorgelagert, welche viel wärmer sind, als wenn bei dem ganzen Austausch nur trockene Luft oder nur Bewegung in einem Niveau in Betracht käme. R B. A. Oberbeck. Ueber die Bewegungserscheinungen der Atmosphäre. Berl. Sitzungsber. 1888, 383 — 395 t. Auszug Naturw. Rundsch. 3, 289— 292, 1888f. Met. ZS. 5, 305—310, 1888f. [Peterm. Mitth. 34, Litt. 125, 1888 t- [Wied. Beibl. 12, 570—571, 1888 f. - lieber die Bewegungserscheinungen der Atmosphäre. Berl. Sitzungsber. 1888, 1129 — 1138t- Auszug Naturw. Rundsch. 4, 169—172, 1889 t- [Wied. Beibl. 13, 473—474, 1889 t- Die erste der beiden Arbeiten beschäftigt sich mit Herleitung der atmosphärischen Bewegungen, die zweite untersucht die ent sprechende Druckvertheilung. Als Ursachen der Bewegung werden vorausgesetzt die Schwere und die Temperaturdifferenzen. Für die Erdanziehung wird die Erde als homogene Kugel gedacht. In Betreff der Temperatur wird vorausgesetzt, dass sie nur vom Orte, nicht von der Zeit abhängt, und dass die Leitung, die Strahlung von der Erdoberfläche mit partieller Absorption in der Atmosphäre, verticale Convectionsströme u. s. w. in der Gesammtwirkung eine der Wärmeleitung analoge Temperaturvertheilung hervorbringen. Die Wirkung der Erddrehung wird als ablenkende Kraft bei ruhender Erde gedacht. Für die Reibung wird die Gültigkeit der auch sonst bei Flüssigkeitsbewegungen als richtig angesehenen Gesetze angenommen, nämlich der gegenseitige Einfluss bewegter Flüssigkeitstheilchen, der Differenz ihrer Geschwindigkeiten pro portional gesetzt. In Betreff der Dichtigkeit wurde die Luft wie eine incompressible Flüssigkeit angesehen. Man kann den hierbei begangenen Fehler dadurch ausgleichen, dass man die gefundene Bewegungsgeschwindigkeit an Orten, wo die Dichtigkeit unter (über) der durchschnittlichen liegt, entsprechend vergrössert (ver kleinert). Als obere Grenze d' 1 : Atmosphäre ist eine Kugelschale angenommen, an welcher die Luft reibungslos gleiten kann, und deren Abstand vom Boden sehr klein gegen den Erdradius ist. Dieser Abstand wird als „Höhe der Atmosphäre“ bezeichnet. Da in sehr grosser Höhe die Dichtigkeit der Luft sehr klein ist, so kann angenommen werden, dass die über jener Kugelschale be findlichen radialen oder verticalen Strömungen einen verschwindend geringen Einfluss auf die übrigen Bewegungen ausüben. Fortschr. d. Phys. XLIV. 8. Abth. 15