für den Wärmeaustausch fast nur Strahlung und Convection durch Luftbewegung in Betracht, äusser an der Grenze gegen den Erd boden und an inneren Discontinuitätsflächen. Andererseits kann eine ungehemmte Luftcirculation in der Passatzone selbst nicht bis zu 30° Breite bestehen. Denn ein rotirender Luftring, dessen Axe mit der Erdaxe zusammenfällt, muss constantes Rotationsmoment haben. Ruht er am Aequator, so würde seine reibungslose Verschiebung bis zur Breite von 10, 20, 30° Windgeschwindigkeiten von 14,18; 57,63; 133,65 m pr. s. bewirken. Also darf man nicht annehmen, dass die am Aequator aufgestiegene Luft auch nur 20° weiter nordwärts ungehemmt den Erdboden wieder berührt. Da nun die Beobachtungen eine Luftcirculation in der Passat zone nachweisen, so ist die Frage aufzuwerfen, wodurch die west östliche Geschwindigkeit dieser Luftmassen gehemmt und ver ändert wird. Wendet man die hydrodynamischen Gleichungen auf Rotation um die Erdaxe an und berücksichtigt, dass die kugelige Erdober fläche eine Niveaufläche der vereinigten Potential- und Centri fugalkraft ist, so hat der Druck ein Maximum in einer gleich mässigen Schicht bei unveränderter Höhe über dem Erdboden und in derjenigen Gegend, wo der betrachtete rotirende Luftring Windstille macht. Gegen diese Stelle hin muss vom Pol wie vom Aequator her der Druck wachsen. Dabei ist das Gleichgewicht stabil, wenn die wärmehaltigeren Schichten (d. h. diejenigen, welche unter gleichen Druck gebracht, wärmer sind) in der Richtung nach dem Himmelspol zu höher liegen. Bezeichnet ß das Rota tionsmoment und ff den Wärmegehalt (auf Normaldruck reducirt), so wächst in der Regel der Quotient ß 2 /# vom Pol zum Aequator. Dieser Fall wird als Normalfall bezeichnet, und für ihn liegt die Grenzfläche so stark geneigt, dass die Tangente ihres Median schnittes das Himmelsgewölbe zwischen dem Pol und dem darunter liegenden Punkte des Horizontes schneidet. Nahe dem Aequator, wo der Pol sich sehr wenig über den Horizont hebt, giebt dies eine Neigung der Grenzflächen, die einen sehr kleinen spitzen Winkel mit dem Horizonte macht. Die aufsteigende Richtung nach einem unterhalb des Himmelspols liegenden Punkte ist also die normale Neigung der Grenzflächen. Aendert sich das Rotationsmoment continuirlich mit dem Wärmegehalt tf, so bedingt das stabile Gleichgewicht, dass fr in der Richtung zum Himmelspol hin steigt.