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202 41 G. Meteoriten. = 1,244. Daher kann man annehmen, dass die Meteoriten in Beziehung zur Sonne Geschwindigkeiten besitzen, die nicht grösser als 1,414 und nicht kleiner als 1,244 sind. Von den 210 Fällen, bei welchen die Zeit bekannt war, lagen bei 94 keine verwerthbaren Angaben über die Richtung der Be wegung vor, so dass nur 116 Fälle allen Anforderungen genügten. Die Methode der Auffindung der Bahn, im Wesentlichen graphi scher Natur, ist sehr ausführlich wiedergegeben. Der Punkt, von dem ein Himmelskörper sich herbewegt, wird „quit“ (Fortpunkt), der Punkt, nach welchem er sich hinbewegt „goal“ (Zielpunkt) genannt. Eine Darstellung der Methode würde zu sehr in das Einzelne führen. Seh. Ward and Howell. A New Meteorite from Texas. Science 11, 55, Nr. 261, und 266, Nr. 278. Der den Verff. zugesandte Meteorit wog ungefähr 280 Pfund, er gehört zu den Siderolithen mit sehr viel Olivin; Anorthit und Troilit scheinen auch vorhanden zu sein. Das Nickeleisen tritt zurück. Die Verff. benennen den Meteoriten als La Grange-Meteorit nach dem Fundort La Grange, Fayette, Texas, nahe dem Südost ufer des Colorado; da der Name schon einem Meteoreisen von Kentucky gegeben war, schlagen sie den Namen Fayette-Meteorit vor. Die späteren Untersuchungen bestätigen das Vorherrschen von Enstatit und Olivin; das Eisen enthält 15 Proc. Nickel und 2 1 /a Proc. Kobalt. Das Eisen ist kornartig in der Masse ver breitet, nur wenige Körner erreichten die Grösse von x /s Zoll. Man vergleiche die Untersuchungen von Whitfield und Merrill im American Journ. of Science, June 1888. Sch. G. F. Kunz. Diamonds in Meteorites. Science 11, 118, Nr. 266. Es wird das Vorkommen von Diamanten in den Meteoriten von Nowi Urei (Krasnolobodsk) besprochen (4. Sept. 1886). Es wurden in Bruchstücken desselben auch Theilchen nachgewiesen, die härter als Saphir waren. Ausserdem wird auf die Fletcher’- sche Arbeit (cf. diese) über eine Kohlenstoffform in einem austra lischen Meteoriten (von Goundegin) hingewiesen. In einem besonderen Artikel führt Herr Kunz an, dass der Meteorstein von Middleburgh, Clay-County, Fla., nur eine Con- cretion von Limonit und in keinem Falle meteorischen Ursprungs ist. Sch.