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198 41 G. Meteoriten. M. Jerofeieff und P. Latschinoff. lieber den Meteoriten von Nowo-Urei. Chem. Centralbl. 59, 1586, Nr. 51, 1888. J. Chem. Soc. 316, 224, March 188,9. Beim Dorfe Nowo-Urei am Alatyr fielen am 10/22. September 1886 Morgens drei glühende Meteorstücke unter Explosionen und starkem Lichteffect zur Erde. Der eine Meteorit hatte sehr hohen Kohlenstoffgehalt, 2,3 Proc., der als Kohle und als Diamant zugegen war. Im Uebrigen ist die Zusammensetzung ähnlich der mancher Olivine, nur dass metallisches Nickeleisen darin vorkommt. Dies soll aus dem Olivin durch Reduction entstanden sein. Die petro graphische Untersuchung ergab: Olivin, Augit, Nickeleisen, Kohle, Magnetkies und Chromeisenstein. Der Meteorit gehört einer neuen Meteorgattung an, die als Urejlith bezeichnet wird. M. Jerofeieff und P. Latschinoff. Der Meteorit von Nowo- Urei, 22. Sept. 1886. Sillim. J. (3) 36, 74, Nr. 211. C. R. 106, 1679. Nature 38, 192. Ref. Naturw. Rundsch. 3, 447, Nr. 35. Dauerte. Beobachtungen, welche sich auf diese Mittheilungen beziehen. C. R. 106, 1681. Ref. Naturw. Rundsch. 3, 447, Nr. 35. Chem. Centralbl. (3) 19, 1087, Nr. 32; 1222, Nr. 37. Ueber den Meteoriten von Nowo-Urei und den Diamantgehalt desselben ist schon nach anderen Quellen berichtet. Die Bemer kungen des Herrn Dauerte erstreckten sich auf das Vorkommen der Diamanten in Brasilien und Südafrika und der ganz verschieden artigen Vergesellschaftung in dem Meteoriten Nowo-Urei. Die Temperatur des Meteoriten kann, da der Diamant sich mit Bruchstücken von Peridot und Pyroxen vorfindet, nicht sehr hoch gewesen sein. Auch wird auf das häufige Vorkommen des Gra phits in Meteoriten hingewiesen. Vergl. diese Ber. 177. Sch. P. A. Latschinoff, Ueber den Meteoriten von Penza (Pensa). Chem. Centralbl. (3) 19, 195, Nr. 6. Ergänzung zu der Mittheilung C. R. 87, 1572. Die kohlige Substanz des Meteoriten ist zusammengesetzt: 89,56 Proc. Kohlen stoff, 10,44 Proc. Asche; der Diamant 95,4 Proc. Kohlenstoff und 3,23 Proc. Asche. Sch.