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178 41 F. Meteore. Dauerte. Fer meteorique de Bendego. C. E. 107, 896—897 f. (Vgl. Science 12, 39.) Dieser 5600 kg schwere Meteorit, 1784 mitten im brasilianischen Urwalde entdeckt, wurde im Juli 1888 mit grossen Kosten (circa 100000 Frcs.) durch einen Transport von 4>/ 2 Monaten nach Rio geschafft, wo er der Länge nach zerschnitten wurde, damit seine Structur untersucht werden konnte. Er zeigt deutlich charakterisirt das krystallinische Netz zwischen den verschiedenen Legirungen von Eisen und Nickel, das die WiDMANSTÄTTEN’schen Figuren liefert. Eingestreut sind zahlreiche Troilitknoten, in denen das Schwefeleisen mit Graphit, Dreifach-Phosphoreisen, -Nickel und -Magnesium vereinigt vorkommt. Genauere Untersuchung ist noch zu erwarten. -A. B. Meteorite (?). Nat. .37, 258. Im Hafen von Nökjobing (Dänemark) wurde aus dem Schlamm des Meeresgrundes ein Stein von 500 kg Gewicht herausgeholt. Er ist von dunkler Farbe, eisenhaltig, von hohem specifischen Gewicht, so dass seine Hebung mühsam war. Er wurde in Stücke getheilt, die wissenschaftlich untersucht werden sollen. A. B. Stanislas Meunier. Determination lithologique de la meteorite de Fayette County, Texas. C. R. 107, 1016—1018. Das eigenthfimliche Aussehen dieses Meteoriten rührt von seinem langen Liegen auf dem Erdboden her; Meunier zählt ihn zu dem Typus des Meteors von Erxleben: graues, eminent kri stallinisches Gestein, mit sehr feinen Körnern, hart, leicht zu poliren. Er entsteht durch Mischung eines peridot- oder olivinähnlichen Silicates mit einem dem Pyroxen analogen Silicate. Ferner kommen bei diesem Typus Nickel- und Schwefeleisen vor. Analyse des Fayette-Meteoriten: Nickeleisen 7,21 Pyrrhotin 2,84 Olivin 38,01 Pyroxen, Enstatit 45,23 Feldspathmineralien .... 6,19 Chromeisen, Schreibersit . . Spuren 99,44