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DaubrEe. Meteorite tombee le 22 septembre 1887 ä Phü-Long, Binh-Chanh (Cochinchina). C. R. 106, 38. Der Meteorit gehört zu der häufigen Gruppe der Sporado- sideren mit wenig Eisen, vielen Chondren. (Tabor, 3. Juli 1753, Weston, 14. Dec. 1807, Limerick, 10. Sept. 1813, Ohaba, Trans sylvanien, 10. Oct. 1817.) A. B. Jerofeieff et Latchinoff. Meteorite diamantifere tombee le 10 septembre 1886 en Russie, ä Nowo-Urei, gouvernement de Penza. C. R. 106, 1679 f. Naturw. Rundsch. 3, 25. Der Stein, von dem nur ein Theil in wissenschaftliche Hände kam, wog ursprünglich 1,9 kg. Die schwärzliche, durch Luftdruck gefurchte Oberfläche ist frei von einer Kruste geblieben. Der Bruch ist fast schwarz und mit kleinen, theils weissen, theils metallischen Partikeln besäet, aber ohne Chondren. Es wird nach gewiesen : Peridot 67,48 Pyroxen 23,82 Nickeleisen .5,45 Pyrrhotin 0,43 Chromit 0,65 Kohlehaltige Substanz .... 2,26 Letztere wurde als ein Gemisch von amorphem Kohlenstoff und Diamant bestimmt, beide in mikroskopischen Körnern. Der Diamant war bart genug, um Korund zu ritzen. Im Sauerstoffstrome verbrannt, lieferte die Substanz 3,23Proc. Asche; reiner Kohlenstoff war vorhanden 95,4 Proc. Der ganze Meteorit würde etwa 18 g Diamant enthalten haben. (Das Meteoreisen von Arva enthielt nach Rose gleichfalls eine diamantähnliche Modification von Kohlenstoff) Daubree glaubt, dass der Meteorit von Nowo-Urei nur eine mässige Temperaturerhöhung erlitten habe, bei der blos ein Theil des anfänglich vorhandenen Diamantes in Graphit verwandelt worden sei. Hierfür spreche auch der Umstand, dass der Kohlenstoff keine Verbindung mit dem Nickeleisen eingegangen habe, zu dem er in hoher Temperatur starke Affinität besitze. Das Muttergestein, in dem dieser kosmische Diamant eingebettet ist, unterscheidet sich gänzlich von den terrestrischen diamantführenden Gesteinen: in Brasilien Rutil, Anatas, Brookit, Turmalin; in Neu-Süd-Wales äusser den vorigen Topas, Korund, Cassiterit. In Südafrika findet sich der Diamant zwar in einem ganz anderen Gestein, einer Ser pentinbreccie, die aber wohl kaum als ursprüngliche Lagerstätte desselben anzusehen ist. A. B. Forts ehr. d. Phys. XLIV. 3. Abth. 12