Dawson. Riccö. Tacchini. Sporer. Faye. 137 dass die neuen Flecken nach dem Minimum in hohen Breiten auf treten. Merkwürdiger Weise scheint das ganze Jahrhundert von 1650 bis 1750 eine Ausnahme gemacht zu haben; es sind über haupt nur wenige Beobachtungen von Sonnenflecken bekannt geworden, und meistens lauten die beigefügten Bemerkungen der Beobachter dahin, als ob das Auftreten der Flecken eine grosse Seltenheit gewesen sei. Im Jahre 1700 begannen die Flecken etwas zahlreicher zu werden, sie standen aber in niederen Breiten, und zwar, wie auch in den folgenden Jahren bis 1713, fast alle auf der südlichen Sonnenhälfte. A. B. Faye. Remarques sur une objection de M. Khandrikoff ä la theorie des taches et des protuberances solaires. C. R. 106, 399—403. Prof. Khandrikoff hatte während der Finsterniss vom 19. Aug. 1887 mehrere Protuberanzen gesehen, darunter eine von 4' Höhe. Da nun um jene Zeit das Fleckenminimum stattfand und in den elf Tagen, die der Finsterniss vorangegangen waren, nur zwei kleine Flecke bemerkt worden sind, so schliesst Khandrikoff, dass die FAYs’sche Theorie des Zusammenhanges zwischen Flecken und Protuberanzen unzutreffend sei. Faye entgegnet, dass nicht bloss die eigentlichen Flecken, sondern auch die kleinen Poren (fori der italienischen Spectroskopiker) Protuberanzen hervorrufen können, was er früher auch schon aus dem Grunde angenommen habe, weil die Flecken nicht über eine gewisse Breite hinausgehen, während die Protuberanzen längs des ganzen Sonnenrandes vor kommen. Letztere zerfallen aber in zwei ganz deutlich unter scheidbare Arten, deren eine in Form hoher glänzender Strahlen oder Feuerzungen in scheinbar rapider Bewegung auftritt und „zweifellos“ zu den Flecken in Beziehung steht, während die andere Art niedrige, wolkige Massen von schwacher Bewegung darstellt. So war nur eine der von Khandrikoff gesehenen Protuberanzen eine „eruptive“, die anderen waren „wolkige“. Nach Faye’s Theorie handelt es sich bei den Flecken und Eruptionen um eine verticale Circulation des Wasserstoffs, der in den Protuberanzen in die Höhe steigt, um dann wieder zur Chromosphäre herabzusinken. Er muss jedoch noch unter diese Schicht gelangen, da er beim Wiederaufsteigen (in Folge seiner specifischen Leichtigkeit und der Ueberhitzung) metallische Sub stanzen bis in eine gewisse Höhe mit sich reisst. Den Anlass zu