126 41D. Sonne. 11 Tagen, der in jenen Ländern wohl schon lange bekannt war, gehört und darauf hin seine Vorhersage einer Sonnenfinsterniss für den 28. Mai 584 v. Chr. gegründet. Diese Vorhersagung ist nach PetIjrs ein Beweis für die Richtigkeit der Annahme, dass die von Herodot erwähnte Finsterniss, die dem Kriege zwischen den Medern und Lydern ein Ende gemacht habe, wirklich die vom 28. Mai 584 v. Chr. gewesen ist. A. B. P. Tacchini. Sull’eclisse totale di sole del 19 agosto 1887 osservato in Russia e nel Giappone. Mem. Spettr. Ital. 17, 41—45 f. Atti R. Acc. Line. Rendic. (4) 4, 499. Naturw. Rundsch. 3, 481. Prof. Chandrikoff hatte auf dem Berge Blagodat im Ostural mit Erfolg die Finsterniss beobachtet. Die Corona war erst im Moment aufgeflammt, als der letzte Strahl der Sonne verschwunden war. Vier hohe Protuberanzen erschienen, von denen die höchste 300" über den Sonnenrand sich hinaus erstreckte. Während nun die anderen drei auch in Rom und Palermo spectroskopisch gesehen sind, war diese grösste Protuberanz gar nicht wahrgenommen worden — ein analoger Fall, wie die Unsichtbarkeit grosser Eruptionen im Spectroskop, die man bei den Finsternissen 1883 (Carolina) und 1886 (Grenada) mit blossen Augen beobachtet hat. Ferner bemerkte Chandrikoff am Westrande der Sonne ein rothes Band von 2' Höhe und einer Ausdehnung über 60°, von dem gleichfalls das Spectroskop keine Spur verrathen hat. Auch die Thatsache hat sich aufs Neue bestätigt, dass bei der Finsterniss alle Protuberanzen grössere Ausdehnung zeigen, als wenn man sie im Spectroskope betrachtet, wo offenbar nur ihre centralen Theile hell genug erscheinen, um sichtbar zu sein. Tacchini meint ferner, dass die Eruptionsstoffe, wenn sie eine gewisse Höhe erreicht haben, sich abkühlen, fest werden und dann nicht mehr in ge wöhnlicher Weise im Spectroskop erscheinen. Auch könnten zuweilen ganz von der Sonnenoberfläche getrennte Stoffwolken für das Auge bei Finsternissen den Eindruck von Protuberanzen machen, was sie aber in Wirklichkeit nicht wären. Die vorzüg lichsten Erscheinungen, die bei dieser Finsterniss von Chandrikoff, sowie in guter Uebereinstimmung von den japanischen Astronomen auf dem Yomeiji Varna bemerkt worden sind, gehörten der Süd hemisphäre der Sonne an. Hier hatte auch die Corona ihre weiteste Ausbreitung und Entwickelung und stellt sich somit selbst als ein der Sonne ursprünglich angehörendes Gebilde dar. A. B.