den Wellenlängen 560 und 570 pp im Gelb. Mossotti und ebenso Listing fanden hieraus theoretisch für das Diffractionsspectrum das Maximum zwischen den Linien I) und 15. Durch neue Ver suche erhielt Vierordt (Pogg. Ann. 137, 200) das Maximum bei D um 1 / 1 3 des Abstandes I) — E gegen E hin verschoben. Drapeb dagegen erhielt das Maximum im Roth, bei Anwendung einer Extinctions- oder Contrastmethode (Phil. Mag. (5) 8, 75). Nun ist aber die Sehschärfe in verwickelter Weise von der wirklichen Beleuchtungsintensität abhängig, zumal die Empfindlichkeit für verschiedene Farben individuell sehr verschieden ist. So haben aus der Deutlichkeit, mit der gewisse feine Objecte sichtbar sind, Crova und Lagarde das Maximum bei 564 pp (C. R. 93, 959), und MacE de LEpinay und Nicati bei 555 pp bestimmt (Journ. de Phys. 1883, 2, 64). Die Uebereinstimmung lässt viel zu wünschen übrig; so haben die vier FRAUNHOPER’schen Versuche ganz ver schiedene Curven ergeben, so dass Mengarini es für nicht richtig hält, dass sie zu einer Mittelcurve vereinigt wurden. Es fragt sich nämlich, ob nicht das Maximum variabel sei. Mengarini erwähnt die Resultate von Roscoe und Thorpe’s Messungen der „chemi schen“ Strahlen, die aktinometriscben Beobachtungen von Davy und Cbova, die Wärmemessungen im Spectrum von Langley, die alle den Beweis liefern, dass Jahres- und Tageszeit, Luftzustand, Feuchtigkeit u. s. w. auf die Lage des Intensitätsmaximums von grösstem Einflüsse sind. Mengarini richtete seine Versuche derart ein, dass er die Intensität der Spectralfarben der scheinbaren Länge der unter suchten Spectralpartie umgekehrt proportional setzen konnte. Indem ferner eine sich gut constant haltende elektrische Lampe beobachtet wurde, bei der das Maximum seine Lage nicht verschob, während im Sonnenspectrum das Maximum wanderte, liess sich auch ent scheiden, dass letztere Erscheinung nicht subjectiver Natur ist, noch auch von der Methode abhängt, sondern dass sie wirklich dem bis zu uns gelangenden Sonnenlichte zugeschrieben werden muss. „Auch bei ganz klarem Himmel und ruhiger Luft ist die Intensität verschiedener Spectralgegenden mit der Zeit variabel. Das Maximum liegt beim prismatischen Sonnenspectrum im Gelb, bald näher bei D, bald bei E. Im Allgemeinen ist das Maximum am Vormittage weniger scharf ausgesprochen als am Nachmittage.“ Die Verschiebungen hatten zu Grenzen die Wellenlängen 564 und 584 pp; am 18. Juli 1881 traten sogar zwei einander naheliegende Maxima auf. A. B.