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82 41B. Planeten. Auffälligkeit wie an Färbung; meist war er zu beiden Seiten vom Saturn von verschiedenem Aussehen. — Der Schatten des Saturn auf King B stellte sich auch 1886 als eine gebrochene Linie dar. Trouvelot’s Diener Guillot, aufgefordert, die Schattenlinie genau anzusehen, zeichnete sie in gleicher Weise in Winkelform auf, ohne dass Troüvelot hiervon ein Wort zu ihm gesagt hatte. Es muss also eine Unebenheit auf dem Ringe existiren. A. B. Perrotin. Sur les anneaux de Saturne. Naturw. Rundsch. 3, 424. C. R. 106, 1716 —1718 f. Die Messungen der Dimensionen der Ringe scheinen reelle Ungleichheiten der Abstände zu beiden Seiten des Planeten an zudeuten. Die Partikel, aus denen die Ringe bestehen, müssten also elliptische Bahnen beschreiben, deren Perisaturnien rasch um den Saturn umlaufen. Die Distanzen vom Planetenrande (auf West Ost 11,22" 8,50" 4,08" 1,46" Aequator 8,43" 4,07" 1,41" zwei schmale + 0,02" genau) sind: Aeusserer Rand Cassini’s Theilung . . . Innerer Rand Ring C, innerer Rand . . Auf dem Planeten erschienen am graue Streifen, 0,2" von einander entfernt. stets . Die in den Vorjahren am 38 cm-Refractor gesehene EscKE’sche Theilung war 1888 am grossen Refractor, an dem alle Beobachtungen gemacht sind, nicht zu erkennen. Der Ring B schien noch drei sehr schwache Theilungen zu enthalten; doch waren diese nie zugleich auf der selben Seite (Anse) zu sehen, sondern theils auf der einen, theils auf der anderen. Die Trennungslinie zwischen Ring B und dem dunklen Ringe C war stets sicher und gut aufzufassen. A. B. Dom Lamey. Sur la constatation de nouveaux anneaux de Saturne situes au delä de ceux dejä connus. C. R. 106, 1646 — 1648 f. Naturw. Rundsch. 3, 412. Nat. 38, 191. Dom Lamey theilt mit, er habe zu Grignon mit einem sechs zölligen Refractor noch vier, allerdings sehr schwache Saturnringe gesehen, deren Halbmesser, in Aequatorradien des Saturn aus gedrückt, folgende seien: I 245 + 005 II. 3,36 ±0,02, III. 4,90 ± 0,50, IV. 8,17 ± 0,23. A. B.