54 41A. Allgemeines. Funkelns rasch an. So zeigen auch die Beobachtungen, dass das Funkeln im Winter um ein Drittel intensiver ist als im Sommer; nur im Sommer zeigt sich im Ostquadranten etwas schwächeres Funkeln, als in den anderen Richtungen, während sonst stets Ost auf Nord folgt bezüglich der Intensität. Montigny weist im Einzelnen nach, dass diese Verhältnisse mit der klimatischen Lage Brüssels und den Temperaturen der Nachbargegenden in Zusammen hang stehen: z. B. der Einfluss der grösseren Constanz der Luft temperatur über dem Meere, im Westen von Brüssel, der Einfluss der kalten Ostwinde im Winter u. s. w. An anderen Orten müsste man daher für die Intensität des Scintillirens auch andere Regeln finden. A. B. Ch. Montigny. Sur les diverses apparences que presentent les images des etoiles scintillantes selon l’etat du Ciel. Bull, de Belg. (3) 16, 553—575. In Montigny’s Scintillometer beschreiben die Bilder der Sterne Kreislinien, die sich aus den nach einander folgenden Scintillations- farben zusammensetzen. Ist die Atmosphäre ganz ruhig und still und keine barometrische Störung im Anzuge, so sind die Kreis linien fein und regelmässig; sie werden immer breiter, gezackt, gefranst, verwaschen, unterbrochen, je unruhiger die Luft wird und je tiefer das sich nähernde Barometerminimum ist. Montigny findet eine gewisse Verwandtschaft zwischen der Beschaffenheit der genannten Linien zu den von Secchi beobachteten sechs Modificationen im Aussehen von Doppelsternen, je nach der Ruhe oder Unruhe der Bilder. Beide Arten von Erscheinungen würden sich verwenden lassen, um daraus das kommende Wetter vorher zu sagen; die Benutzung des Scintillometers bedingt jedoch nur geringe optische Mittel, auch sind die Abnormitäten der farbigen Kreislinien leichter zu erfassen, als die Unregelmässigkeiten im Aussehen der Doppelsterne. Vorzüglich aber, meint Montigny, wäre das Scintillometer geeignet, die Vorgänge in den höheren Luft schichten uns erkennen zu lassen. Er giebt von diesem Instrumente eine ausführliche Beschreibung nebst Abbildung der einzelnen Theile. Letztere sind eine kreisförmige Glasscheibe, die vor und nahe beim Ocular des Fernrohres schräg auf einer Drehungsaxe sitzt (unter einem Winkel von 16° ca.). Durchmesser 50 mm, Dicke 6 mm. Die Neigung des Scheibchens hat die seitliche Verschiebung des Bildes des Sternes zur Folge. Dreht man dann