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Seeliger. Montigny. 53 58, Ziegel 64, Kreide 21, Papier 23, Schiefer 38, Kalkstein 8, Sandstein 57, 68, 49, 66, 54, 50. Es entsprechen 4,3 dieser Ein heiten einem Procent der Helligkeit; auch die kleinen fr haben den Charakter systematischer Fehler. Die Helligkeiten sind im Allgemeinen bedeutend grösser, sobald Emanations- und Incidenzwinkel beide negative Werthe haben, also beide auf derselben Seite der Normalen liegen. Die Reflexe sind am stärksten, wenn i und —f gross sind; sie sind zum Theil sehr bedeutend, aber bei verschiedenen Stoffen sehr verschieden. Für die Helligkeiten kann man nach Lommel folgende Formeln als einigermaassen zutreffend erachten: cos i cos 8 1 — 7 j r-; oder k cos i -f- cos f cos i cos 8 , ... <1 — 7 ~—r-, 1 + O loy [(1 4- cos i) (O ” (1 + cos e)'"” . „Die weitgehenden Schlüsse in Bezug auf die physikalische Beschaffenheit der Planetenoberflächen, welche bis jetzt beinahe ausschliesslich auf Grundlage der LAMBERT’schen Formel und hier aus abgeleiteter Albedowerthe aufgebaut sind, sind zum grössten Theile illusorisch.“ Dieser Satz wird weiter ausgeführt an den Beispielen Mars und Erde. A. B. Ch. Montigny. De l’intensite de la scintillation des etoiles dans les differentes parties du ciel. Bull, de Belg. (3) 16, 160—170. Bei Gelegenheit eines heftigen Sturmes vom 6. December 1886 (Ch. Montigny, Sur l’influence des bourrasques sur la scintillation des etoiles, Bull, de Belg. 14, 1887) bemerkte Montigny, dass das Funkeln der Sterne in verschiedenen Himmelsrichtungen ungleich intensiv war. Da er nun seit 1880 an tausend Beobachtungen gemacht hat, bei denen das Funkeln der Sterne in den verschiedenen Quadranten des Himmels unterschieden wurde, so gelang es ihm, folgende Beziehung zum Luftzustande zu constatiren: Bei trockener Luit funkeln die Sterne am ganzen Himmel nahe gleichmässig; unter dem Einfluss einer Depression werden die Unterschiede nach den Himmelsrichtungen sehr stark. Das Maximum des Scintillirens liegt stets im Nordquadranten, worauf der Intensität nach der Ostquadrant folgt. Die Ursache des Funkelns liegt nach Montigny in den Temperaturdifferenzen der Luftschichten in den verschiedenen Richtungen. Mit Abnahme der Temperatur wächst die Stärke des