leuchtend werden, ist nach Tyndall auf die Anwesenheit optisch dichterer Theilchen zurückzuführen. Die Richtigkeit dieser Erklärung wird als bewiesen anzusehen sein, wenn es gelingt, eine „optisch leere“ Flüssigkeit herzustellen. Der Verf. erhält eine solche, indem er die Lösung eines Colloids der Einwirkung des elektrischen Stromes unterwirft, sowie auch durch Erzeugung eines gallertartigen Niederschlages im Innern der Lösung. Ist die Flüssigkeit gegen den Zutritt der Luft geschützt, so wird auf beiden Wegen eine vollständige Reinigung erzielt. Abr. W. Spring. Sur la diffusion de la lumiere par les Solutions. Bull, de Belg. 300—315, 1899. Der Verf. hatte in einer früheren Mittheilung nachgewiesen, dass vollkommen reines Wasser keine seitliche Zerstreuung des Lichtes zeigt. Diese Zerstreuung kann als Kennzeichen der opti schen Inhomogenität der Substanz gelten, es schien daher von Interesse, Lösungen in dieser Richtung zu untersuchen. Es ergab sich, dass bei intensiver Beleuchtung zwei Classen von Lösungen zu unterscheiden sind, „optisch leere“ und unvoll kommen durchsichtige. Die Lösungen der ersten Classe, welche gewissermaassen eine gegenseitige Absorption von Lösungsmittel und gelöstem Stoff darstellen, sind sämmtlich Elektrolyte, während die Nichtelektrolyte alle der zweiten Classe angehören. Es scheint bei elektrolytischer Dissociation eine grössere Homogenität der Lösung erzielt zu werden als bei hydrolytischer. Abr. E. Ketteler. Notiz, betreffend magneto-optische Erscheinungen. Wied. Ann. 68, 125—128, 1899. Der Verf. weist darauf hin, dass die früher von ihm (Wied. Ann. IG, 86, 1882; Theor. Optik 386 — 408, 1885) für diejenigen Medien, welche magnetische Drehung der Polarisationsebene zeigen, aufgestellten Bewegungsgleichungen Resultate ergeben, welche durch neuere Versuche von Macaluso und Corbino sowie von Becquerel in allen Einzelheiten bestätigt werden. Abr. Lord Rayleigh. „The theory of anomalous dispersion.“ Phil. Mag. (5) 48, 151—152, 1899. Aus einer von Maxwell im Jahre 1869 in der Mathern atical tripos examination gestellten Frage schliesst Rayleigh, dass der selbe schon vor Sellmeier die Principien der Dispersionstheorie sefunden hatte. Abr.