J. M. Eder. System der Sensitometrie photographischer Platten. Wien. Ber. 108 [2 a], 1407—1498, 1899. Verf. hat das Gebiet der Sensitometrie photographischer Platten systematisch bearbeitet. Seine zahlreichen, tabellarisch und graphisch dargestellten Messungen ergeben Resultate, die für die Theorie wie für die Praxis von Bedeutung sind. Zur Belichtung und zur Ab messung der wirkenden Lichtmengen bedient er sich der Scheiner’- schen Methode, nämlich der Benzinlampe (deren Intensität 0,076 H.K. beträgt, und deren Wirkungsweise auf Bromsilbergelatineplatten, dem gewöhnlichen Tageslicht entspricht) und des Sensitometers, welches in einer rotirenden Scheibe besteht, aus welcher Centri winkel von verschiedener Grösse herausgeschnitten sind. Der Schwärzungsgrad oder die Opacität der entwickelten Platten wird mittels eines ÜARTMANN’schen Mikrophotometers bestimmt, eines Mikroskops, in welchem die zu prüfende Platte und ein verschieb barer, mit einer Schwärzungsscala versehener Normalstreifen, der wie die Platte von der nämlichen Lichtquelle beleuchtet wird, gleichzeitig auf ihre Lichtdurchlässigkeit beobachtet werden können. Für Bromsilbergelatineplatten, welche mit dem Eisenoxalatentwickler entwickelt sind, erweist sich die Schwärzung proportional der Menge des ausgeschiedenen Silbers. Wenn auch die durch geringere Lichtintensität und längere Belichtungsdauer verursachte Schwärzung gegen die Schwärzung, welche eine stärkere Lichtintensität bei kürzerer Belichtungsdauer hervorbringt, etwas zurückbleibt, so können doch diese Unterschiede für die Praxis vernachlässigt wer den. In Betreff der Abweichungen vom Reciprocitätsgesetz werden die ScHWARZSCHiLü’schen Untersuchungen vom Verf. bestätigt. Die graphischen Darstellungen, welche sich auf die Ergebnisse der Entwickelung der ScHLEUSSNER’schen Bromsilbergelatineplatten beziehen, beweisen, dass jeder einzelne Entwickler je nach der Dauer und der Temperatur der Entwickelung in besonderer Weise auf die von verschiedenen Lichtmengen getroffenen Platten einwirkt. Für geringere Belichtungsdauer zeigt sich die erzielte Schwärzung im Allgemeinen proportional der Lichtmenge. Die Untersuchung der Wirkungsweise der verstärkenden und abschwächen den Lösungen ergiebt, dass die zarteren Bildstellen weniger ver stärkt, aber mehr abgeschwächt werden als die dichteren Stellen. Nur der Ammoniumpersulfatabschwächer schont die zarten Bild stellen. Zur Beseitigung der Schleier ist das Gemisch von Ferrid- cyankalium und Fixirnatron geeignet.