wird, an den vom gelben Licht getroffenen Stellen ein Bild ergiebt, dürfte nach der Keimtheorie nicht zu erklären sein. Aber im Sinne der Subhaloidtheorie absorbirt das durch gelbes Licht zersetzte Cyanin Brom, und die Entstehung des Bildes erfolgt wie im obigen „Uebertragungsfalle“. Nach der Keimtheorie endlich müsste der Entwickler aus dem normalen Silberbromid Silber abscheiden, und dieses müsste dorthin wandern, wo das Licht Silberkeime erzeugt hat. Eine solche Wanderung aber ist unwahrscheinlich. — So lange also für die Existenz der Silberkeime keine zwingenderen Gründe geboten werden, hält der Verf. die Subhaloidtheorie für ein facher und sicherer. Lpk. V. Schumann. Zur Theorie des latenten Bildes. Arch. f. wissensch. Photogr. 1, 153, 1899. Eine mit einer sehr dünnen Bromsilbergelatineschicht über zogene Glasplatte lässt sich vor der Entwickelung, ohne dass sie ihre Entwickelungsfähigkeit einbüsst, oder nach dem Fixiren, ohne dass sich ihr Bild völlig auf löst, in rauchender Salpetersäure baden. Daher kann das latente Bild nicht aus metallischem Silber, und auch das fixirte Bild nur zum Theil aus solchem bestehen. Lpk. J. Pbecht. Ueber ziffernmässige Bestimmung photographischer Schwärzungen und Entwickelungsschleier. Arch. f. wissenschaftl. Photogr. 1, 292—294, 1899. Ist oc die Absorption des eine geschwärzte photographische Platte passirenden Lichtes, so ist die Extinction £ — 1—a, die Un durchsichtigkeit Hurter’s und Driffield’s w = -, und die Dich- ® £ tigkeit des Silberniederschlages d = Igu. Also ist d = Igu = Ig - = 1g, Nach dem Verf. liefern die Curven, welche man aus den Logarith men der Expositionen (i .t) als Abscissen und den so definirten Dichtigkeiten als Ordinaten erhält, das photographische Schwärzungs gesetz in besonders anschaulicher Form. Lpk. J. M. Eder. Silbersubbromid im latenten Lichtbilde auf Brom" silber und die Silberkeimtheorie. Photogr. Corr. 276 — 279 und 332 —333, 1899. Arch. f. wissenschaftl. Photogr. 1, 155—156, 1899 f.