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H. E. J. G. du Bois und H. Rubens. Brechung und Dispersion des Lichtes in einigen Metallen. Wied. Ann. 41, 507—525, i890f. Berl. Ber. 1890, 955—969. Phil. Mag. (5) 30, 365—379. [Journ. chem. Soc. 60, 373—374, 1891. Bep. Brit. Assoc. Leeds 1890, 728. Engin. 50, 361. Nature 42, 577. Journ. de phys. (2) 10, 535—537, 1891. Cim. (3) 30, 152, 1891. Die von Kundt (Berl. Ber. 1888, 255 und 1387) angegebene Methode, mittelst äusserst dünner Prismen die Gesetze der Licht fortpflanzung in den Metallen zu erforschen, ist von den Verff. zur Untersuchung von Eisen, Kobalt und Nickel verwandt worden. Die Beobachtungen wurden sowohl bei senkrechter Incidenz, als auch bei schiefem Durchgänge des Lichtes ausgeführt, und auch durch Benutzung von vier spectral verschiedenen Lichtstrahlen die Dis persion bestimmt. Es zeigte sich, dass das SNELLius’sche Brechungsgesetz bei den untersuchten Metallen nicht strenge Gültigkeit besitzt. Für rothes Licht (A = 0,644 ft) ergab sich bei einem Incidenzwinkel als Brechungsindex für i = Eisen Kobalt Nickel 0° 3,01 3,00 1,98 30° 3,15 3,15 1,91 40° 3,02 3,17 1,90 50° 3,20 3,32 1,98 55° 3,08 3,42 2,02 60" 3,07 3,24 2,20 65° 3,09 3,28 2,35 Aus diesen Beobachtungen leiten die Verfasser folgende Schlüsse ab: I. Bei dem Austritt aus Fe, Co und Ni in Luft folgt das Licht bei geringen Austrittswinkeln zunächst fast genau dem SNELLius’schen Sinusgesetze. II. Die mathematische Definition des Brechungsgesetzes der Metalle wird dargestellt durch den Ausdruck 7«»» (sini/sini™), wenn » —o i bezw. i m den Winkel des Lichtstrahles mit der Normale der Prismenfläche in der Luft bezw. im Metalle bedeutet. III. V on den durch diesen Brechungsindex charakterisirten idealen Substanzen weichen die Metalle bei zunehmender Neigung mehr und mehr in dem Sinne ab, dass einem gegebenen i m ein grösseres resp. einem gegebenen i ein kleineres i m entspricht.