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besprochen. Bei Vergleichung der Resultate aus den von ver schiedenen Forschern vorgenommenen experimentellen Prüfungen dieser Formeln kommt er zu dem Schlüsse, dass das vorliegende Beobachtungsmaterial zu einer Entscheidung zwischen den ver schiedenen Formeln nicht geeignet sei, da die Beobachtungen durch weg in zu engen Temperaturintervallen und in zu eng begrenzten Theilen des Spectrums ausgeführt seien. Jffc. H. Krüss. lieber den Lichtverlust in sogenannten durchsichtigen Körpern. Abb. d. naturw. Ver. in Hamburg 11, 1, 1890. [ZS. f. Instrk. 1890, 332—333 f. In der Abhandlung werden mit Rücksicht auf praktische Zwecke, namentlich zur Anleitung für Chemiker, die Gesetze der Reflexion und Absorption in durchsichtigen Medien in möglichst elementarer Darstellung erläutert. Die theoretische Herleitung derselben geschieht an der Hand der FRESNEL’schen Theorie. Sodann werden dieselben durch Beschreibung zahlreicher Versuche erläutert, die Verf. auch einer Kritik unterzieht. So kommt er bei Besprechung der Ver suche von ViERORnT über die Absorption von Flintglaswürfeln zu dem Schlüsse, dass die von diesem Autor gefundenen Zahlen falsch seien und giebt eigene Versuche gleicher Art an, bei denen sich herausgestellt, dass die Absorption mit der Brechbarkeit der Strahlen erheblich zunimmt. Auch theilt derselbe mit, dass er ein Rauchglas untersucht habe, bei dem er die Absorption in allen Theilen des Spectrums nahezu gleichmässig gefunden habe. Hinsichtlich der Absorption im Wasser macht er darauf aufmerksam, dass diese in der Praxis keineswegs zu vernachlässigen sei, so müsse z. B. beim Colorimeter die Höhe der Flüssigkeitssäule in Betracht gezogen werden. Jffc. Observation de la refraction et de la dispersion de la lumiere. La Nature 18, 256, 1890 f. Um die Brechung und Zerstreuung des Lichtes ohne Benutzung eines Prismas demonstriren zu können, wird empfohlen, sich eines Wasserglases zu bedienen. Dasselbe wird zu einem Drittel mit Wasser gefüllt und in den Sonnenschein gehalten, so dass die Axe desselben den Sonnenstrahlen parallel wird. Beschattet man dann das Glas durch einen mit einer Oeffhung versehenen Schirm, so kann man den durch diese Oeffhung hindurchgehenden Sonnenstrahl an