38. Elektrodynamik. Induction. J. Herzog und L. Stark. Die Stromvertheilung in Leitungsnetzen. Elektrot. ZS. 11, 221—225, 445—448, 1890. [Lum. electr. 36, 251—261. Die Stromvertheilung in einem gegebenen Leitungsnetze durch Anwendung der KiRCHHOFF’schen Gesetze zu bestimmen, ist meistens sehr umständlich und zeitraubend. Für die bei elektrischer Be leuchtung vorkommenden Leitungsnetze geben die Verff. in Folgen dem die theilweise in der Praxis schon allgemein angewandten Grundsätze eines Näherungsverfahrens zur Berechnung der Strom vertheilung und erläutern die entwickelten Formeln durch nume rische, der Praxis entnommene Beispiele. Es wird ferner gezeigt, wie man zur Aufstellung eines tabellarischen und graphischen Schemas gelangt, aus dem man unter Vermeidung weitläufiger Rechnungen den Einfluss der bei einem Elektricitätswerke mit der Zeit eintretenden Aenderungen des Stromverbrauches auf die Bean spruchung der Leitungen und auf die Spannungsverluste bequem herauslesen kann. Schz. Sir W. Thomson. On alternate currents in parallel conductors of homogeneous or heterogeneous substance. Bep. Brit. Ass. Leeds 1890, 732—736. [Nature 42, 577, 1890. — — On anti -effective copper in parallel conductors or in coiled conductors for alternate currents. Bep Brit. Ass. Leeds 1890, 736 740. [Nature 42, 577—578, 1890. In parallelen, von Wechselstrom durchflossenen Leitern hängt die Stromstärke vom specifischen Selbstinductionscoefficienten ab, wenn die Wechselperiode erheblich grösser ist, als das Product aus dem 400 fachen Quadrat des grössten Durchmessers des Leiters und aus seiner magnetischen Permeabilität, dividirt durch die Selbst- induction. Bei kleiner Wechselperiode findet man nur in der äussersten Oberflächenschicht des Leiters Strom. Für die Wärmeentwickelung in Kupferleitungen, die ein Wechselstrom von 80 Perioden durchfliesst, wird eine Formel auf gestellt. Curven geben Aufschluss über das Minimum der Wärme erzeugung für diesen besonderen Fall. Schz.