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fremden Oberflächenschichten sein müsse, dass er keine Kratzen besitzen dürfe und dass er endlich eben sein müsse. Durch Behandlung eines jeden Metalles seiner Eigenart ent sprechend gelang es, bestimmte Werthe für die optischen Constanten zu ermitteln, die sich in gleichem Betrage einstellten, wenn das zu dem untersuchten Spiegel verwendete Metall auch auf verschiedene Weisen gewonnen wurde. Bezeichnet n den Brechungs-, nk den Absorptionscoefficienten, J das Verhältniss des senkrecht reflectirten Lichtes zum einfallenden Lichte, cp den Haupteinfallswinkel und ip das Hauptazimut, so ergab sich im Mittel für Natriumlicht bei n n k J «P Silber .... . . . 0,181 3,67 95,3 75“ 42' 43" 35' Gold . . . 0,366 2,82 85,1 72" 18' 41’39' Kupfer (isotrop u.rein) 0,641 2,62 73,2 71’35' 38’ 57' Platin .... . . . 2,06 4,26 70,1 78" 30' 32’35' Nickel .... . . . 1,79 3,32 62,0 76’ 1' 31’41' Stahl .... . . . 2,41 3,40 58,5 77’ 3' 27’ 49' Eisen .... . . . 2,36 3,20 56,1 76’ 30' 27’ 39' Zink . . . 2,12 5,48 78,6 80’ 35' 34’ 45' Zinn . . . 1,48 5 25 82,5 79’ 57' 37" 24' Wismuth . . . . . . 1,90 3,66 65,2 77° 3' 31’57' Blei . . . 2,01 3,48 62,1 76’ 42' 30’ 45' Aluminium . . . 1,44 5,23 82,7 79" 55' 37’ 34' Cadmium . . . . . 1,13 5,01 84,7 79° 22 z 38’52' Antimon . . . . . . 3,04 4,94 70,1 80’ 26' 29" 35' Magnesium . . . 0,373 4,42 92,9 77’ 57' 42"42' Quecksilber . . . 1,73 4,96 78,4 79" 34' 35" 43' Diese Angaben beziehen sich auf Metalle in reinem Zustande. Ausserdem wurden auch einige Legirungen der Untersuchung unter zogen. Ferner hat Verf. für sämmtliche in obiger Tabelle angegebenen Metalle die Dispersion bestimmt. Die hierbei gefundenen Resultate lassen sich ihres Umfanges wegen hier nicht wiedergeben. Von Kundt war (Wied. Ann. 36, 824, 1889) früher eine starke Abhängigkeit der Brechungsexponenten der Metalle von der Temperatur gefunden worden. Die vom Verf. an Silber, Platin und Gold angestellten Reflexionsbeobachtungen bei verschiedenen Temperaturen ergaben keinen merklichen Einfluss derselben auf die Grösse der Brechungsexponenten. Eine Erklärung dieser Abwei chung von den KüNDT’schen Beobachtungen lässt sich vorläufig nicht geben.