660 36. Magnetismus. Die im Anschluss an G. Kikchhoff’s Theorie vom Verf. früher entwickelten Gleichungen für die Form- und Volumenänderungen magnetischer Ellipsoide unter Einwirkung magnetischer Kräfte in Richtung der grossen Axe werden durch Messungen an einem Nickelellipsoid geprüft. Die kleinen Deformationen werden nach einer optischen Methode (Verschiebung von Interferenzstreifen), die Volumenänderungen dilatometrisch gemessen. Die Anwendung der Theorie auf die Ergebnisse der Messungen führt zu unwahr scheinlichen Folgerungen. Hdw. S. Bidwell. On the effect of tension upon magnetic changes of length in wires of iron, nickel and cobalt. Proc. Roy. Soc. 52, 469—480, 1890f. [Naturw. Rundsch. 5, 592, 1890. [J. de phys. (2) 10, 248—249, 1890. Bei den Versuchen werden Eisen und Nickel in Draht-, Kobalt in Streifenform verwandt. Beim Eisen vermindert Spannung die magnetische Längenänderung und die bei höheren Feldstärken eintretende Contraction tritt um so früher auf, je grösser die Spannung ist. — Bei Nickel ist in schwachen Feldern die Con traction im unbelasteten Zustande am grössten, bei Feldern von über 140 bis 150 Einheiten wächst jedoch die Grösse der Con traction mit der Spannung bis zu einem Maximalwerthe, der je nach der Feldstärke früher oder später erreicht wird, und nimmt bei noch grösseren Spannungen wieder ab. — Bei Kobalt wurde in Feldern bis 500 bei Spannungen von 712 kg cm 2 kein merk licher Einfluss der Spannung auf die sonst eintretende magnetische Verkürzung gefunden. Brandes. C. Chbee. On the effect of pressure on the magnetisation of cobalt. Phil. Trans. 1890, 329—388. Proc. Roy. Soc. 47, 41, 1890f. (Abstract.) [J. de phys. (2) 10, 234—235, 1891. Naturw. Rundsch. 5, 275—277, 1890. Cim. (3) 30, 146—151, 1891. Bidwell hatte beobachtet, dass Kobalt sich in schwachen Feldern verkürzt, in starken verlängert. J. J. Thomson sagte theoretisch die Einwirkung voraus, die elastische Kräfte auf die Magnetisirung von Kobalt haben mussten. In Uebereinstimmung hiermit findet Chbee, dass im Kobalt Druckcyklen cyklische Mag- netisirungsänderungen hervorrufen, dass das Maximum der Mag netisirung auftritt, wenn der Druck ein wirkt oder nicht einwirkt, je nachdem das Feld unter oder über 120 Einheiten liegt (Vil-