20 10. Allgemeine Theorie des Lichtes. eines sehr hellen Mittelstreifens eine Reihe heller und dunkler Inter ferenzstreifen. Diese hängen nur von den am Rande des Stabes vorbeigehenden Strahlen ab, so dass die Erscheinung mit der Inter ferenz durch zwei parallele Spalte, die um die Breite der Nadel von einander entfernt sind, übereinstimmt. Aus der Breite der Streifen lässt sich die Wellenlänge des benutzten Lichtes leicht berechnen. Die Methode soll recht befriedigende Resultate ergeben. Wn. E. Wiedemann. Zur Geschichte der Lehre vom Sehen. Wied. Ann. 39, 470—474. Im Alterthume bestanden zwei Hauptansichten über den Vor gang des Sehens. Nach der einen (Plato) gehen Sehstrahlen vom Auge aus, die gleichsam die gesehenen Gegenstände betasten, wäh rend nach der anderen (Demokrit und Aristoteles) Lichtstrahlen von den Gegenständen ausgesandt werden. Wiedemann stellt nun die Anschauungen zusammen, welche sich bei verschiedenen arabischen Philosophen und Aerzten des 9. bis 12. Jahrhunderts über diesen Gegenstand finden. Daraus geht hervor, dass Ibn al Haitam nicht, wie in verschiedenen Geschichten der Physik angegeben wird, der Erste gewesen ist, der die Anschauung des Aristoteles sich zu eigen gemacht hat. Wn. Litteratur. F. W. Aveling. Light and heat. London, Reife Bros, 1890. [Nature 41, 558, 1890. Ch. II. Draper. Light, heat and sound. London, Blackie and Son, 1890. [Nature 42, 197. F. Marion. L’Optique. 4. Ed. Paris 1890. D. Goldhammer. Etüde sur la theorie de la lumiere. J- soc. pbys.- chem. russe 22, 1890. [J. de phys. (2) 10, 429—430. E. Ferron. Lettre relative ä l’equation fondamentale de la theorie de la lumiere. Bull. Belg. (3) 20, 527. Nur Titel. Schmitz - Dumont. Lichtäther und elektrische V eile. Dresden, Höckner. R-