F. Meisel. Ellipsoidische Isophoten. Versuch einer allgemeineren Theorie der Helligkeitsvertheilung auf körperlichen Oberflächen. Exner’s Rep. 26, 58—64 f. Die natürlich vorkommenden Körper liegen in Bezug auf ihr Reflexionsvermögen zwischen den Grenzen des vollständig spiegeln den (unsichtbaren) Körpers und des vollständig lichtzerstreuenden Körpers, für welchen das LAMBERT’sche Gesetz der Helligkeit gilt. Denkt man sich die Helligkeiten, unter welchen ein in beliebiger Richtung bestrahltes Flächenelement in allen möglichen Richtungen erscheint, auf diesen Richtungen selbst aufgetragen, so bilden die Endpunkte dieser Strecken eine Fläche, die „Helligkeitsfläche“, bei Zugrundelegung des LAMBEm’schen Gesetzes eine Halbkugel; die hiernach gefundenen Isophoten bezeichnet daher der Verfasser als „sphärische Isophoten“. Um dem zu Anfang ausgesprochenen Ge danken zu genügen, ersetzt er die Halbkugel durch ein halbes Ellip- soid. Indem der betrachtete Flächenpunkt als Coordinatenanfang gewählt wird, ermittelt man die Mittelpunktsgleichung eines Ellip- soids, dessen grösste Halbaxe dem Cosinus des Einfallswinkels a proportional ist und in die Richtung des nach dem gewöhnlichen Spiegelungsgesetze reflectirten Strahles fällt, und dessen eine Haupt ebene mit der Einfallsebene zusammenfällt. Der nach dem Auge gerichtete Fahrstrahl dieses Ellipsoids giebt sodann die verhältniss- mässige Helligkeit an. Dadurch, dass zwei nicht näher detinirte Constanten gleich genommen werden, geht das dreiaxige Ellpsoid in eine Umdrehungsfläche über. Die Rechnungen werden für eine beleuchtete Kugel durchgeführt und durch Abbildung auf einer „Normalkugel“ zur Anschauung gebracht, welche in derselben Weise zur Aufsuchung der ellipsoidischen Isophoten dienen soll, wie die gebräuchliche Normalkugel zur Bestimmung der gewöhn lichen sphärischen. W. Möller. Ein Schulversuch zur Bestimmung der Wellenlänge des Lichtes. Progr. d. Gymn. Hadersleben 1890, Nr. 273. [ZS. f. phys. Unterr. 4, 37—38. Von einem Heliostaten werden Sonnenstrahlen durch einen senkrechten Spalt in das verdunkelte Zimmer geworfen; in den Gang der Strahlen wird ein dünner cylindrischer Stab (Nadel) gesetzt und in einiger Entfernung davon eine einseitig geschliffene Glasplatte so aufgestellt, dass ihre geschliffene Seite von dem Stabe abgewandt ist. Auf der Platte zeigt sich dann zu beiden Seiten 9*