Folge des schon vorher vorhandenen Zweigstromes in einer abge lenkten Lage erhält. Zur Prüfung der Brauchbarkeit der Methode wurden zunächst einige Messungen mit constanten Elementen angestellt. Der Verf. o o o bestimmte die elektromotorische Kraft von sechs Normal - Daniell einzeln und zu mehreren hinter einander, wobei sich bei den ein zelnen Elementen Abweichungen bis auf 0,4 Proc., bei den Com binationen solche von höchstens 0,7 Proc. ergaben. Das Ergebniss der Polarisationsmessungen ist, dass unter keinen Umständen, also auch nicht bei Platinelektroden von sehr kleiner Oberfläche, die galvanische Polarisation in verdünnter Schwefelsäure einen höheren Werth als etwa 2,5 Daniell annimmt. Die grössten Werthe fanden sich für eine Intensität von etwa 0,001 Ampere. Bei höheren Intensitäten ergaben sich kleinere Werthe der Polari sation , bei etwa 0,4 Ampere 2,4 Daniell. Die Abnahme mit steigender Intensität wird man vermuthlich der stärkeren Erwär mung der Flüssigkeit zuzuschreiben haben. Die Versuche des Verf. bestätigen mithin diejenigen von Fromme nicht. — Die Bildung von Ueberschwefelsäure und von Ozon übt keinen nach weisbaren Einfluss auf die Polarisation aus. Bgr. Richabz. Eine dem LEiDENFROsr’schen Phänomen analoge Er scheinung, welche an Elektroden auftritt. Niederrh. Ges. Bonn, 7. Juli 1890, 84—91 f. Verbindet man ein als Kathode dienendes Platinblech mit dem einen Pol der Batterie und einen als Anode dienenden 0,08 mm starken Platindraht von 10 mm Länge, welcher mit dem einen Ende in eine Glasröhre eingeschmolzen ist, mit dem anderen Pol und taucht beide, während sie mit den Polen verbunden sind, langsam in 50proc. Schwefelsäure, so findet bei Anwendung von 11 Groveelementen an der Anode nur eine schwache Gasentwicke lung statt, wobei an derselben ein knisterndes Geräusch zu ver- nehmen ist und stark erhitzte Säure von ihr als Schliere empor steigt. Die Erscheinung kann auch bei schwächerem Strome beobachtet werden, wenn der Anodendraht weniger tief eingetaucht wird. Nach Unterbrechung des Stromes tritt beim Schliessen desselben die normale Gasentwickelung ein, ebenso bei der Be rührung der Anode mit einem anderen Platindrahte, bei plötzlichen Erschütterungen, bisweilen auch von selbst, wobei immer ein knackendes Geräusch beobachtet wird. Der Verf. deutet die Er scheinung, die auch bei Salzsäure und Salpetersäure, ferner bei