622 32. Elektrochemie. A. Friedel und Ch. Combes. Elektrolyse der Weinsäure. Bull, soc. chim. (3) 3, 770, 1890t- [Chem. Centralbl. 1890, 2, 45. Bei der Elektrolyse entsteht eine syrupartige Masse, aus welcher durch Phenylhydrazin zwei Osazone dargestellt wurden. Das eine ist leicht löslich, schmilzt bei 160° und ist das Osazon der Gly- oxalsäure; das andere ist weniger löslich, schmilzt bei 218° und ist das Osazon der Glyoxalcarbonsäure. P. L. Aslanoglou. Electrolysis of different substances. Chem. News 62, 42—43, 1890t- [J- chem. Soc. 58, 1203—1204. Bei der Elektrolyse von Londoner Wasser (top-water) entsteht an der Kathode neben Wasserstoff Calciumcarbonat; ebenso scheidet sich bei Anwendung von kohlensäurehaltigem Wasser, in welchem Magnesiumcarbonat gelöst ist, am negativen Pole Magnesium carbonat ab. — Eine Lösung von Chlorsilber in unterschweflig saurem Natron liefert bei der Elektrolyse am negativen Pol Wasser stoff und fein vertheiltes metallisches Silber; dabei tritt der Geruch nach Schwefelwasserstoff auf. — Bleisulfat, in weinsaurem Ammoniak gelöst, wurde unter Entwickelung von Wasserstoff und Sauerstoff zersetzt. An der Kathode entstand ein schwarzer Rückstand, der nach Ammoniak roch, die Anode färbte sich goldgelb, welche Farbe auch die gesammte Flüssigkeit nach einigen Stunden an nahm. — Baryum- und Strontiumcarbonat, in Kohlensäure ent haltendem Wasser gelöst, verhielten sich wie Magnesiumcarbonat. — Zinkcarbonat, in gleicher Weise gelöst, lieferte Wasserstoff und Sauerstoff; an der Kathode entstand ein grauschwarzer Rückstand von Zinkcarbonat, während allmählich die ganze Flüssigkeit trübe wurde und ein gelatinöser Niederschlag auf der Oberfläche ent stand. — Eisencarbonat, in kohlensäurehaltigem Wasser gelöst, wurde bei der Elektrolyse in den oberen Schichten zuerst grünlich blau, dann grauweiss, bis rothes Oxyd entstand. Daneben ent wickelten sich Wasserstoff und Sauerstoff. — Die Elektroden be standen in allen Fällen aus Platin. Bgr. G. N. Stewart. Electrolysis of animal tissues. [Nature 42, 398—399, 1890 f. Die Stromleitung innerhalb der thierischen Gew-ebe ist wesent lich elektrolytisch und wird besonders durch die anorganischen Bestandtheile der Gewebe und weiterhin durch einige der stick stoffhaltigen Metabolite vermittelt. Die Proteinsubstanzen sind