616 32. Elektrochemie. lässt. Letzteres reagirt auf das Natriumsulfid unter Bildung von Kaliumnitrat und Kaliumsulfid, während die zurückbleibenden Kupferionen unter Abgabe ihrer Elektricität als metallisches Kupfer ausfallen. Auch eine Anzahl von physiologischen Vorgängen, wie die von du Bois Reymond beschriebenen Erscheinungen über die Entstehung eines einseitigen hohen Widerstandes beim Durchleiten des Stromes durch ein Eiweissprisma, welches sich zwischen Zu leitungsbäuschen befindet, die mit Kupfersulfatlösung getränkt sind, ebenso die bei den elektrischen Fischen beobachteten hohen Potential- differenzen lassen sich nach den gleichen Principien deuten. B<jr. J. Brown. On the electrification of the effluvia from Chemical or from voltaic reactions. Phil. Mag. (5) 30, 21—30. [Chem. Centralbl. 1890, 2, 370—371. [Naturw. Rundsch. 5, 500—501. [J. chem. Soc. 60, 7—8, 1891. [Cim. (3) 30, 164, 1891. [Rep. Brit. Ass. Leeds 1890, 140 f. Wird bei einer chemischen oder VoLTA’sc.hen Reaction Gas entwickelt, so ist nach den Beobachtungen von Enright das Effluvium (d. h. das Gas und Alles, was von ihm fortgerissen wird) elektrisch geladen. Diese Elektrisirung ist nicht eine blosse Contactwirkung. Wenn das Effluvium beim Lösen von Zink in Salzsäure entsteht und sich demnach aus Wasserstoff und dem mitgerissenen Nebel zusammensetzt, kann man nicht mit Sicherheit behaupten, ob die elektrische Ladung ursprünglich dem Gas oder dem Nebel ertheilt wird, obwohl das Letztere das Wahrscheinlichere ist, Das Effluvium, welches sich bei der elektrolytischen Zer setzung einer Flüssigkeit bildet, ist wahrscheinlich auch elektrisch geladen. Pf/r. B. Klössing. Untersuchungen über das elektrolytische Verhalten von Salzlösungen an der Kathode. Diss. 8°. 76 S. Greifswald 1890. [Wied. Beibl. 18, 220—221, 1894f- Der Strom von zwei DANiEnn’schen Elementen wurde durch eine Zersetzungszelle und eine SiEMENs’sche Einheit geleitet, von der sich durch einen Commutator ein Theil in ein Spiegelgalvano meter verzweigte. Die Zelle bestand aus einem Becherglase von 5 cm Durchmesser, auf dessen Boden die als Anode dienende Messingplatte lag. Darüber befand sich die ebenfalls aus einer Messingplatte bestehende Kathode, welche bis auf einen Kreis von l 1 2 bis 2 mm Durchmesser vollständig mit Siegellack bedeckt war.